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POL-LDK: Staatsschutz der Wetzlarer Kriminalpolizei ermittelt Hakenkreuzsprayer und stellt Drogen sicher
Dillenburg (ots)
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Wetzlar: Wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen und Sachbeschädigung durch Graffiti sowie wegen Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt die Kriminalpolizei gegen ein Wetzlarer Pärchen.
Seit Januar dieses Jahres mehrten sich Anzeigen wegen Hakenkreuzschmierereien in der Wetzlarer Innenstadt. Die Täter sprühten ausschließlich mit rötlicher Farbe und wählten unter anderem Hauswände und Bäume als Objekte für ihre Nazi-Symbole aus. Ein 32 und 27 Jahre altes Pärchen aus Wetzlar rückte in den Fokus der Ermittler. Sie waren bereits in der Vergangenheit wegen Sachbeschädigungen durch Graffiti in Erscheinung getreten.
Ausgestattet mit einem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Wetzlar suchten Mitarbeiter des Staatsschutzes am Donnerstag vergangener Woche (14.03.2019) die Wohnung der beiden Tatverdächtigen auf. Zunächst öffnete niemand auf Klingeln und Klopfen. Bei einem Blick aus dem Treppenhausfenster beobachten sie, wie Gegenstände aus dem Gaubenfenster der Wohnung heraus auf das Dach geworfen wurden. Zudem kletterte der Wetzlarer in Socken auf das regennasse Dach, um sich offensichtlich aus dem Staub zu machen. Um diese lebensgefährliche Flucht auf dem Dach eines dreistöckigen Hauses zu unterbinden, traten die Kommissare die Tür ein und überzeugten den Flüchtigen davon, wieder zurück in die Wohnung zu klettern. Dort klickten erst einmal die Handschellen.
Mit seiner Aktion hatte sich der 32-Jährige verschiedener Drogen entledigen wollen. Zur Bergung der Tütchen, die zum Teil in der Dachrinne, aber auch im Schneefang festhingen, rückte die Feuerwehr mit einer Drehleiter an. Insgesamt wurden rund 80 Gramm Haschisch, ca. 20 Gramm Cannabisharz, etwa 75 Gramm Marihuana sowie 94 Ecstasy-Tabletten sichergestellt. Zudem entdeckten die Ermittler 1.000 Tüten sowie zwei Feinwaagen zum Portionieren von Drogen. Ferner stießen sie auf zwei Spraydosen, Handschuhe mit entsprechender Farbanhaftungen, mehrere Köpfe für Spraydosen, wie sie in der Graffiti-Szene üblicherweise benutzt werden sowie einen Teleskopschlagstock.
Nach ihrer Vernehmung und erkennungsdienstlichen Behandlung durften der 32-Jährige, gegen den die Polizei in der Vergangenheit unter anderem wegen Sachbeschädigung und Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelte, und seine 27-jährige Komplizin, die bereits wegen Betrügereien und Drogendelikten polizeilich bekannt ist, die Wetzlarer Wache wieder verlassen.
Guido Rehr, Pressesprecher
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