Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill
POL-LDK: Dillenburg: Polizisten kontrollieren zahlreiche Pkw und Zweiräder
Focus auf technikveränderte Fahrzeuge
Dillenburg (ots)
Zwischen 09:00 Uhr und 15:00 Uhr kontrollierten Polizisten des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill, gemeinsam mit Polizisten der Bereitschaftspolizei, im Dillenburger Stadtgebiet.
Den Focus der Kontrolle setzten die Ordnungshüter auf technikveränderte Fahrzeuge. Gurtmuffel, nicht eingehaltene Geschwindigkeitsbegrenzungen und Ablenkungen durch beispielsweise Handynutzung fielen den Beamten ebenfalls auf.
Einen 36-jährigen VW-Fahrer aus Herborn zogen die Polizisten aus dem Verkehr. Er hatte seinem Polo ein tiefergelegtes Sportfahrwerk verpasst und zusätzlich noch eine extrem breite Bereifung montiert. Diese Kombination führt zum Erlöschen der Betriebserlaubnis. Fahrer und Halter müssen nun mit einem Bußgeld rechnen. Der Herborner musste seinen VW stehen lassen, das Kennzeichen und der Fahrzeugschein blieben bei der Polizei.
Einen überlauten Motor bemerkten die Ordnungshüter. Dieser gehörte zu einer 600er Yamaha. Auch diesmal zogen die Polizisten des Verkehrsdienstes den Fahrzeugschein ein. Der 27-jährige Motorradfahrer hatte die Abgasanlage verändert. Er musste seine Yamaha stehen lassen und mit einem Bußgeld rechnen.
Eine junge Frau aus Dillenburg fiel den Polizisten auf, da ihr Audi eine enorme Geräuschentwicklung aufwies. Nachdem sie in die Kontrollstelle eingefahren war, vernahmen die Beamten nur noch ein leises, nagelndes Geräusch eines 3,0-Liter-Dieselmotors. Für die Verkehrsexperten war klar, dass hier nur ein so genanntes "Soundmodul" verbaut sein konnte. Bei der Durchsicht des A7 bemerkten die Ordnungshüter im unteren Bereich der Kofferraumwanne ein Soundmodul. Die Steuerung des Moduls erfolgte über eine Software im Innenraum. Die Polizisten führten eine Standgeräuschmessung durch. Ohne Soundmodul ergab die Messung einen ordnungsgemäßen Wert von 71 dB. Nach Einschalten des Soundmoduls zeigte die Messung einen Wert von 96 dB. Eine Standgeräuscherhöhung um 25 dB hatte es bisher in der Geschichte des Regionalen Verkehrsdienstes Lahn-Dill noch nie gegeben. Die Betriebserlaubnis erlosch auch bei dem Audi. Mit einem Abschleppdienst aber ohne amtliche Kennzeichen und Zulassungsschein konnte der Audi-Besitzer seinen A7 abholen.
Kerstin Müller, Pressesprecherin
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