Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill
POL-LDK: Erneute Anrufe - Falsche Polizisten und Enkeltrickbetrüger
Dillenburg (ots)
Lahn-Dill
Betrüger kennen keine Sommerferien! Wieder gibt es Anrufe angeblicher Polizeibeamter und angeblicher Enkel. Seit gestern Abend und andauernd bis heute Mittag meldeten sich Angerufene aus Wetzlar und Lahnau. Aus der Erfahrung heraus weiß die Polizei, dass die Betrüger überörtlich agieren. Es ist also mit weiteren Anrufen in der gesamten Region zu rechnen. Ein Schaden dieser neuerlichen Anrufserie ist bislang nicht bekannt.
Die Polizei berichtet immer wieder über das Phänomen "Falsche Polizeibeamte". Jeder misslungene Betrugsversuch verhindert einen größeren finanziellen Schaden, Selbstzweifel, Frust und Ohnmacht bei den Opfern. Ist das Vermögen erst einmal an die falschen Polizisten oder Enkel übergeben, sehen die Betrogenen ihr Eigentum meist nicht wieder. Dies beschäftigt sie dann oft bis zum Lebensende.
Den Ermittlern gelang es in den letzten Wochen, die Übergabe von Bargeld und Gold im Wert von zirka 150.000 Euro in letzter Sekunde zu verhindern. Trotzdem waren die Betrüger zurückliegend leider auch erfolgreich. Die Kriminalpolizei Marburg-Biedenkopf ermittelt in mehreren Fällen innerhalb des Polizeipräsidiums Mittelhessen. Bei diesen Betrügereien entstand ein hoher sechsstelliger Schaden.
Information schützt! Lassen auch Sie sich über die Maschen der Diebe und Betrüger aufklären. Wenden Sie sich dazu gerne auch an den Kriminalpolizeilichen Berater der für ihren Wohnort zuständigen Polizei. Für den Lahn-Dill-Kreis ist das Michael Michel bei der Polizeistation Dillenburg Hindenburgstr. 21, 35683 Dillenburg, Tel.: 02771 / 907 - 122, E-Mail: beratungsstelle.ppmh@polizei.hessen.de
Aus gegebenem Anlass hier nochmal die Warnhinweise der Polizei vor diesen Betrügern am Telefon.
Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer 110 an. Die Polizei holt niemals Geldbeträge oder sonstige Vermögenswerte bei Ihnen ab. Die Polizei bietet niemals an, Ihr Vermögen zu überprüfen und in "Sicherheit" zu bringen. Die Polizei fordert Sie niemals auf, Geldbeträge oder sonstige Vermögenswerte vor Ihrer Wohnung zu deponieren oder zu übergeben. Übergeben Sie unbekannten Personen niemals Geld oder Wertsachen, auch nicht Boten oder angeblichen Mitarbeiterinnen oder Mitarbeitern der Polizei, Staatsanwaltschaften, Gerichten oder Geldinstituten. Geben Sie unbekannten Personen keine Auskünfte über Ihre persönlichen oder finanziellen Verhältnisse. Als was oder wer auch immer der Anrufer sich ausgibt - überprüfen Sie, ob Sie es tatsächlich mit dieser Person zu tun haben. Legen Sie den Hörer richtig auf und rufen Sie zurück! Benutzen Sie NICHT die Rückruffunktion oder Wahlwiederholungstaste, da Sie sonst wieder bei dem Anrufer und Täter landen könnten. Überzeugen Sie sich dass, sie ein Freizeichen haben - oder noch besser, sie benutzen ein anderes Telefon und wählen die Ihnen bekannte oder von Ihnen herausgesuchte Rufnummer bewusst neu. Sprechen Sie mit ihrer Familie oder einer anderen Vertrauensperson über den Anruf.
Diese und weitere Hinweise zum Phänomen "Falsche Polizeibeamte", "Betrug am Telefon", "Enkeltrick" und weitere Betrugsmaschen stehen im Internet u.a. auf www.polizei.hessen.de oder www.polizei-beratung.de
Martin Ahlich
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