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POL-LDK: Falsche Ärzte rufen an - dringend benötigtes Medikament gegen Covid kostet hohen Betrag
Dillenburg (ots)
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Lahn-Dill-Kreis: Derzeit erreicht eine Welle von betrügerischen Telefonanrufen den Lahn-Dill-Kreis. Seit gestern Nachmittag (04.10.2021) häufen sich Mitteilungen von Bürgerinnen und Bürgern bei der Polizei, dass es Betrüger offensichtlich auf die Barschaften ihrer Opfer abgesehen haben.
Neben der bereits bekannten Masche des falschen Polizeibeamten, geben sich die Anrufer auch als Ärzte einer heimischen Klinik aus: Ein Angehöriger der angerufenen Seniorinnen und Senioren sei, so der falsche Arzt, zusammengebrochen und in der Klinik in Behandlung. Das Blutbild habe sich aufgrund einer Covid-Erkrankung drastisch verschlechtert, erläutern die vermeintlichen Mediziner und machen gleichzeitig Hoffnung, dass ein extra aus der Schweiz eingeflogenes Medikament schnelle Heilung bringen könnte. Allerdings koste der Hubschrauberflug 30.000 Euro, ein Betrag der sofort fällig werde. Das Geld sein nicht verloren, da man nachträglich einen Antrag auf Erstattung der Kosten stellen könne, versichern die Ärzte.
Auch bei dieser arglistigen Legende bauen die Täter darauf, dass die Angerufenen aus großer Sorge um einen Angehörigen das geforderte Bargeld übergeben. In den der Polizei bekanntgewordenen Fälle reagierten die Angerufenen richtig und beendeten sofort das Gespräch.
Die Polizei rät den Angerufenen:
- Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. - Rufen sie den mutmaßlich von dem Unglück betroffenen Angehörigen unter der Ihnen bekannten Rufnummer an. - Erkundigen Sie sich bei anderen Angehörigen, ob eine Erkrankung vorliegt. - Geben Sie keine Details zu ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
Die Ermittler bitten Familienangehörige:
- Informieren Sie ältere Angehörige oder Bekannte und klären Sie sie über die perfiden Maschen auf. - Stellen Sie sich älteren Menschen als Ansprechpartner für solche Fälle zur Verfügung.
Guido Rehr, Pressestelle
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