Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill
POL-LDK: Gemeinsame Presseinformation der Staatsanwaltschaft Wetzlar und der Polizeidirektion Lahn-Dill Wetzlar: Tatverdächtige nach Explosion in Wetzlar ermittelt
Dillenburg (ots)
Wetzlar:
Die Staatsanwaltschaft Wetzlar führt ein Ermittlungsverfahren gegen drei in den Niederlanden wohnhafte Personen wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Brandstiftung und des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion.
Die Beschuldigten sollen am Sonntagmorgen, 20. Oktober 2024, dem Gallus-Markt-Wochenende in Wetzlar, einen Brand- bzw. Sprengsatz vor dem Café "Deja Vu" in der Bahnhofstraße abgelegt haben, welcher wenige Momente später detonierte und einen Schaden von 30.000 Euro verursachte. Personen wurden durch die Detonation keine verletzt.
Bereits am Tattag erfolgten sofort eingeleitete umfangreiche Spurensicherungen, Nachbarschaftsbefragungen und Auswertungen von Videoüberwachungen in der Tatortumgebung.
Zur Bearbeitung der umfangreichen Spuren und Beweismittel richtete daraufhin die Polizeidirektion Lahn-Dill eine 22-köpfige Sonderkommission ein.
Im Rahmen der ersten Ermittlungen ergaben sich Hinweise auf ein mutmaßlich tatbeteiligtes Fahrzeug mit niederländischem Kennzeichen. Die Ermittler legten den Fokus ihrer Ermittlungen der Sonderkommission auf die potentiellen An- und Abreiserouten der Täter. Durch die professionelle internationale Zusammenarbeit mit den niederländischen Polizeibehörden konnte auf diesem Wege ein belastbarer Tatverdacht erhoben und mit ergänzenden Datenauswertungen erhärtet werden.
Hierdurch konnten zunächst drei in den Niederlanden lebende Tatverdächtige ermittelt werden. Bei den Beschuldigten handelt es sich um einen zur Tatzeit 46-jährigen Mann, eine 31-jährige Frau und 16-jährigen Jugendlichen.
Die niederländischen Behörden wurden daraufhin um justizielle Rechtshilfe ersucht. Diese umfassten unter anderem die Beantragung und Vollstreckung von Durchsuchungsbeschlüssen bei den tatverdächtigen Personen.
In Kooperation mit dem Polizeipräsidium in Amsterdam durchsuchten die Beamten am 25. März 2025 mit mehr als 40 Einsatzkräften in den frühen Morgenstunden zeitgleich die drei Wohnungen der Tatverdächtigen. Sie fanden umfangreiches Beweismaterial und stellten es sicher.
Einer der Beschuldigten machte im Anschluss an die polizeilichen Maßnahmen Angaben zur Sache und belastete seine Mittäter.
Die Staatsanwaltschaft Wetzlar prüft nun die Erwirkung von Haftbefehlen, sowie die Beantragung der Auslieferung auf dem Rechtshilfeweg.
Weitere Informationen erfolgen ausschließlich durch die Pressestelle der Staatsanwaltschaft Wetzlar, Telefonnummer 06441/4477610
Dr. Christopher Roth, Staatsanwalt und Pressesprecher
Kerstin Müller, Polizeihauptkommissarin und Pressesprecherin
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mittelhessen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Ferniestraße 8
35394 Gießen
Telefon: 0641/7006-2041
E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de
http://www.polizei.hessen.de/ppmh
Twitter: https://twitter.com/polizei_mh
Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei
Instagram: https://instagram.com/polizei_mh
Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill, übermittelt durch news aktuell