POL-HI: Vor Enkeltrickbetrügern wird gewarnt
Hildesheim (ots)
(clk.) Die Ermittler des Betrugskommissariates des Hildesheimer Zentralen Kriminaldienstes nehmen vereinzelte Hinweise aus der Bevölkerung zum Anlaß, erneut vor sogenannten Enkeltrickbetrügern zu warnen. " Uns ist in letzter Zeit zwar keine vollendete Tat angezeigt worden, das heißt aber nicht, dass die Betrüger nicht jederzeit zuschlagen können oder vielleicht auch eine Tat begangen haben, die uns bislang nicht angezeigt worden ist ", sagt Kriminaloberkommissar Hans-Werner Block vom zuständigen Kommissariat. Gerade vorgestern war er in Diekholzen unterwegs. Hier hatte sich eine 81-jährige alleinstehende Rentnerin über einen Anruf eines angeblichen Verwandten gewundert, der sich von ihr eine größere Summe Bargeld leihen wollte. Doch unsicher über die Echtheit des Anrufes versicherte sich die Frau durch einen Rückruf bei ihrem Schwiegersohn. Der öffnete ihr die Augen. Von berufswegen als Polizist vorbelastet , tippte er gleich auf einen versuchten Enkeltrickbetrug und informierte die Hildesheimer Polizei. Die sofort durchgeführte mehrstündige Observation des Hauses brachte dann aber keinen Erfolg. Der vermeintliche Geldabholer erschien nicht. " Oft lesen die Betrüger schon aus dem Telefonbuch heraus, wo sich potentielle Opfer finden lassen " erklärt Block. "Lautet der Telefonbucheintrag auf einen alten deutschen weiblichen Vornamen, ohne dass ein männlicher Name verzeichnet ist, hat man fast immer einen Treffer auf eine alleinstehende ältere Dame" sagt der erfahrene Beamte. Der Anrufer beginnt meistens mit einer Vertrauensfrage. " Weißt Du, wer Dich anruft ?" ist die gebräuchlichste Frage. Natürlich will sich die Angerufene keine Blöße geben und nennt den Namen eines Verwandten. Schon ist der Betrüger am Ziel und erfährt durch geschickte Gesprächsführung weiteres.
Fast immer verabschiedet sich der angebliche Verwandte damit, dass er selbst keine Zeit zum Vorbeikommen habe, weil er sich um dieses oder jenes kümmern müsse. Allerdings schicke er einen guten Freund, der der " Oma " oder " Tante " ein Kennwort sage oder ein Erkennungszeichen zeige " Spätestens hier müßten alle Alarmglocken klingeln und die Polizei sollte informiert werden " meint Block. Natürlich kennt der angekündigte Freund das Geheimkennwort oder hat das Erkennungszeichen; denn er ist ja auch der Anrufer oder der Helfershelfer des Betrügers.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Pressestelle
Claus Kubik, Kriminalhauptkommissar
Telefon: 05121/939104
Fax: 05121/939200
E-Mail: pressestelle@pi-hi.polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdgoe/hildesheim/
Original-Content von: Polizeiinspektion Hildesheim, übermittelt durch news aktuell