POL-HI: BAB 7, LK Hildesheim -- Geisterfahrer 12 Kilometer in falsche Richtung unterwegs. Fahrzeug von der Autobahnpolizei gestoppt.
Hildesheim (ots)
Am heutigen Morgen, Samstag 18.04.09, ab 05:57 Uhr, standen die Notruftelefone der Leistelle der Hildesheimer Polizei nicht mehr still. Von diversen Verkehrsteilnehmer wurde der Polizei ein "Geisterfahrer" auf der BAB 7 gemeldet. Das Fahrzeug, ein Kleintransporter MB der Sprinterklasse, war auf der Südfahrbahn der A7 in Rtg. Norden (Hamburg) unterwegs. Nach ersten Meldungen befand sich der Lkw zwischen der AS Bockenem und dem Dreieck Salzgitter.
Sofort wurden zwei Fahrzeuge der Autobahnpolizei Hildesheim entsandt. Durch den einen Streifenwagen wurde die BAB 7 in Rtg. Kassel gesperrt. Der zweite Streifenwagen fuhr dem "Geisterfahrer" entgegen. Zwischenzeitlich wurde das Fahrzeug bereits zwischen der AS Derneburg und der T+R Hildesheimer Börde gemeldet. Auch war es bereits mehrfach zu Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer gekommen.
Unmittelbar hinter der T+R Hildesheimer Börde, also zwischen der Hildesheimer Börde und der AS Hildesheim, kam dem voraufahrenden Streifenwagen der Kleintransporter auf dem linken Fahrstreifen entgegen. Durch das eingeschaltete Blaulicht und das mehrfache Aufblenden gelang es den Beamten der Autobahnpolizei den Kleintransporter auf dem linken Fahrstreifen zu stoppen und schließlich auf den Standstreifen zu lenken.
Bei der Kontrolle des Fahrzeugführers wurde festgestellt, dass es sich dabei um einen 84-Jährigen Braunschweiger handelte. Spätere Ermittlungen ergaben, dass der 84-Jährige eigentlich auf dem Weg zum Braunschweiger Wochenmarkt gewesen war. Aufgrund seiner Altersdemenz habe er sich jedoch verfahren und war am Dreieck Salzgitter, von der A 39 kommend, nach links auf die BAB 7 in Rtg. Hamburg abgebogen.
Von der Autobahnpolizei konnten zwischenzeitlich mehrere Verkehrsteilnehmer ermittelt werden, die durch die Fahrt des Braunschweigers gefährdet worden waren. So konnten zwei Fahrzeugführer nur durch plötzliches Ausweichen einen Zusammenstoß verhindern. Ein weiterer Verkehrsteilnehmer befand sich gerade in einem Überholvorgang. Dieser mußte aufgrund des entegegenkommenden Lkw abrupt abgebrochen und anschließend ausgewichen werden.
Nur dem Zufall ist es zu verdanken, dass es zu keinen Unfällen gekommen war.
Der Führerschein des Braunschweigers wurde beschlagnahmt. Ein Ermittlungsverfahren wurde eingeleitet.
Dem 84-Jährige wurde nach Abschluss der pol. Maßnahmen in die Obhut seines Sohnes übergeben.
- i. A. Weber, PK -
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