POL-HI: Falscher Kripobeamter mit Komplizen unterwegs
Hildesheim (ots)
(clk.) Gestern, Donnerstag, 29.10.2009, ist in Hildesheim, im Bereich der Straße An der Scharlake, ein falscher Kripobeamter aufgetreten. Diesen Verdacht jedenfalls hegte eine 55-jährige Vertraute des Opfers, als diese während eines Telefonats von einem abenteuerlichen Besuch eines angeblichen Kripobeamten erfuhr. Wie sich später zeigte, sollte die Bekannte recht behalten. Bislang ist ermittelt worden, das es gegen 11:00 Uhr an der Haustür einer alleinstehenden rüstigen 80-jährigen Rentnerin geklingelt hat. Vor ihr habe ein etwa 50-jähriger Mann gestanden, der Aktendeckel unter dem Arm hielt und sich als Kripobeamter ausgab. Einen Ausweis ließ sich die betagte Dame nicht zeigen, da sie wegen des amtlichen Auftretens des Mannes von einem echten Kripobeamten als ihr Gegenüber ausging. Vertrauensvoll ließ die Rentnerin den Mann in ihr Haus. Sehr korrekt erklärte ihr der angebliche Kripomann, dass er in einer Ermittlungssache gegen Betrüger, die ältere Menschen übervorteilen würden, unterwegs sei. Hierzu benötige er ihre Aussage . Die folgende kurze Befragung im Zusammenhang mit einer Straftat wurde durch ein angebliches Klingeln an der Haustür, was die Hauseigentümerin gar nicht gehört haben will, unterbrochen. Der vermeintliche Beamte habe von sich aus erklärt, mal schnell zur Tür zu gehen. Er sei auch wenig später mit dem Bemerken zurückgekehrt, dass er sich wohl geirrt habe. Vor der Tür habe niemand gestanden. Bevor der angebliche Beamte das Haus verließ, habe er sich noch einen gewissen Zeitraum mit ihr unterhalten. Dass sie bestohlen worden war, stellte die Geschädigte erst später im Beisein der durch ihre Vertraute hinzugerufenen Polizisten fest. Das in der Küche abgelegt gewesene Portemonnaie der 80-jähirgen war geplündert. Allerdings ist kein großer Schaden entstanden. In der Börse sollen sich nur ein paar wenige Euro befunden haben. Die zuständigen Ermittler gehen davon aus, dass der falsche Polizist während des "Klingeleinsatzes" unbemerkt einen Komplizen ins Haus ließ, der sich dann in aller Ruhe umsehen konnte.
Die Hildesheimer Polizei merkt hierzu an, zurückliegend keine gleichartigen Straftaten registriert zu haben. " Bevor die Masche sich aber wiederholt, möchten wir die Bevölkerung warnen " ist die Aussage der Hildesheimer Polizei. Auch in zivil ermittelnde Polizeibeamte sind im Besitz eines Polizeidienstausweises, der neben Namen, Dienstgrad und Gültigkeitsdauer auch ein Lichtbild zeigt. Außerdem müßte der Ermittler eine sogenannte Dienstmarke vorweisen können. Sollten dann immer noch Zweifel bestehen, wird ein echter Kripobeamter nichts dagegen haben, auf eine Funkstreifenwagenbesatzung zu warten.
Der in Hildesheim aufgetretene als untersetzt beschriebene Mann soll etwa 50 Jahre alt und ca. 175 cm groß sein. Er war mit einem weißen Rollkragenpullover und einem dunklen Sacko bekleidet.
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