POL-HI: Überhitztes Fett explodiert
Hildesheim (ots)
(clk.) Gestern Nachmittag, Montag, 31.05.2010, gegen 14:00 Uhr, ist in Hildesheim, Bischof-Janssen-Straße, gegenüber dem Kreishaus, im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses zu einem Brandereignis gekommen. Ein 41-jähriger Kreismitarbeiter verließ zu diesem Zeitpunkt das Landkreisgebäude, als auf der gegenüberliegenden Straßenseite plötzlich ein Fenster geöffnet wurde, aus dem dicker schwarzer Qualm trat. Per Handy verständigte der Mann die Rettungsdienste. Eingesetzte Polizeibeamte gelangten in die stark verqualmte Wohnung und trafen hier auf die völlig verstörte 35-jährige Wohnungsmieterin sowie auf zwei ihrer Kinder, 3 und 9 Jahre alt. Frau und Kinder wurden aus der Wohnung geleitet und anschließend mit einer leichten Rauchgasvergiftung durch eine Rettungsbesatzung in ein Hildesheimer Krankenhaus verbracht, wo sie zur Beobachtung für einen Tag stationär aufgenommen worden sind. Die Brandursache war schnell zu klären. Nach übereinstimmenden Aussagen der Kinder und der 35-jährigen Frau wollte diese Pommes Frites auf dem Herd frittieren. Hierzu hat sie Öl oder Fett in einem Topf erhitzt, die Küche verlassen und das Fett vergessen, so dass es in Brand geriet, was den starken Qualm verursachte. Nachdem die Frau dieses durch Brandgeruch bemerkte, war es schon zu spät. Sie machte nun den großen Fehler, das überhitzte Fett mit Wasser abzulöschen. Es kam zu einer anscheinend erheblichen Verpuffung. Durch die Druckwelle zersprang die Glasscheibe der Küchentür. Der Frau und den Kindern ist jedoch körperlich nichts weiter passiert. Die Berufsfeuerwehr Hildesheim musste nicht eingreifen, weil kein offenes Feuer entstanden ist. Gebäudeschaden ist auch nicht entstanden. Durch die Verrußungen ist die Wohnung, hier insbesondere die Küche, aber erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden beläuft sich auf Neuanschaffungen für Küchenteile sowie auf das Renovieren der Wohnung.
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