POL-HI: Aufzug von Rechtsextremisten und einer Gegendemonstration aus einem breiten Bündnis bürgerlicher Parteien, Verbände und Organisationen am 5.6.2010 in Hildesheim erfolgreich beendet.
Hildesheim (ots)
(clk. ) Am heutigen Tage haben in Hildesheim verschiedene demonstrative Veranstaltungen stattgefunden.
Bei einer Veranstaltung des Rechtsextremisten Dieter Riefling, beginnend auf der Bahnhofsnordseite, mit einer Auftakt-, einer Zwischen- und einer Abschlusskundgebung, nahmen 623 Personen teil. Bei Kontrollen im Vorfeld dieses Aufzuges, die in einem Sichtungszelt vorgenommen worden sind, wurde unter anderem ein Totschläger und ein Schlagring sichergestellt. Gegen den Besitzer ist ein Strafverfahren eingeleitet worden. Weitere 85 formlose Sicherstellungen nach dem Gefahrenabwehrgesetz sind außerdem vorgenommen worden.
Einige junge Leute versuchten im Vorfeld des Aufzuges auf der Steuerwalder Straße eine Sitzblockade. Da sich die Teilnehmer trotz mehrer Ansprachen seitens der Polizei nicht von der Straße entfernten, wurden die Personen nach und nach von der Straße getragen.
Während des rechten Aufzuges wurde aus einer Menge heraus von unbekannten mit Steinen und andere Gegenstände in Richtung der Polizei bzw. des Aufzuges geworfen. Hierdurch wurde niemand verletzt.
Seitens rechter Teilnehmer soll es mehrere Handgreiflichkeiten gegenüber Journalisten gegeben haben.
An der absolut friedlich verlaufenen Gegendemonstration des "Bündnisses bunt statt braun" nahmen ca. 2500 Teilnehmer teil. Mehrfache Versuche von etwa 200 Personen des linksautonomen Spektrums zum rechten Aufzug zu gelangen, konnten durch konsequentes und schnelles Einschreiten der Polizei verhindert werden. Am Rande Bündnis-Veranstaltung wurden bei zwei Personen ein Cuttermesser und eine Astschere sichergestellt.
Die polizeiliche Bilanz :
36 Gewahrsamnahmen, darunter 9 Jugendliche. Alle Personen sind zwischenzeitlich aus dem Gewahrsam entlassen. Es wurden 162 Platzverweise ausgesprochen. Ferner stellte die Polizei insgesamt 11 Gegenstände sicher. 12 Strafverfahren sind eingeleitet worden.
Der Gesamteinsatzleiter, der Leitende Polizeidirektor Uwe Ippensen, zeigte sich in seiner ersten Bewertung des Gesamteinsatzes mit dem Einsatzverlauf zufrieden."Ich freue mich, dass es trotz der schwierigen Einsatzlage gelungen ist, dass ein friedliches Kirchenfest stattfinden konnte. Das polizeiliche Einsatzkonzept niederschwellig und konsequent einzuschreiten, ist aufgegangen. Mein besonderer Dank gilt den Teilnehmern der Bündnis Demo für ihre völlig friedliche Demonstration.
Leider ist es aus der rechten Demo heraus offenkundig zu Handgreiflichkeiten zum Nachteil von Journalisten gekommen. Das bedauere ich außerordentlich, entsprechende Ermittlungen sind aufgenommen, Strafverfahren eingeleitet".
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