POL-HI: BAB 7, LK Hildesheim
Region Hannover ++ trügerische Sicherheit Standstreifen ++ Unfall mit sechs Beteiligten ++ hoher Saschaden ++ zwei Verletzte ++
Hildesheim (ots)
++ Schwerer VU BAB 7 Region Hannover/ LK Hildesheim ++
Ort: BAB 7, zwischen AS Hildesheim-Drispenstedt und dem AD Hannover.
Zeit: Freitag, 02.07.2010, ca. 11:10 Uhr.
Am heutigen Vormittag kam es am Sattelzug eines 44-Jährigen Hildesheimer Sattelzugfahrers zu einem Reifenschaden. Der 44-Jährige brachte seinen Sattelzug auf dem Standstreifen zum Stillstand und informierte einen Hildesheimer LKW-Reifendienst.
Für den Reifendienst erschien ein 49-Jähriger Servicedienstmitarbeiter mit seinem 7,5 t Service-Truck am Vorfallsort. Der Service-Truck wurde vom dem 49-Jährigen hinter dem liegengebliebenen Sattelzug abgestellt und anschließend mit diversen Sicherungsmaterialien (Lampen, Pylonen, Rundumleuchten) ordnungsgemäß abgesichert.
Trotz dieser Sicherungsmaßnahmen kam es im Anschluss zu einem folgenschweren Unfall.
Zum Unfallzeitpunkt befuhr ein 53-Jähriger aus Bad Wildungen mit seinem Gliederzug den rechten Fahrstreifen der dreistreifigen BAB 7. Während der Fahrt schaute der Mann in seinen Straßenatlas. Dieses Verhalten hatte zur Folge, dass der Mann aus Bad Wildungen mit seinem Gliederzug nach rechts auf den Standstreifen geriet. Im letzten Moment erkannte er den auf dem Standstreifen stehenden Service-Truck der Hildesheimer Firma. Dem Mann gelang es noch dem Hindernis mit dem Lkw auszuweichen. Allerdings blieb er im Anschluss mit dem Containeraufbau des Anhängers am Aufbau des Service-Trucks hängen. Durch diesen Zusammenstoß wurde der Aufbau des Service-Trucks vollständig zerstört. Auch der Containeraufbau wurde stark beschädigt. Der getroffene Service Truck wurde durch den Anstoß nach vorne geschleudert und geriet noch leicht gegen den Auflieger des liegengebliebenen Sattelzuges.
Glücklicherweise befanden sich der Service-Mitarbeiter und der Sattelzugfahrer im vorderen Bereich des Sattelzuges. Sie wurden beide lediglich leicht verletzt (Schürfwunden etc.) Der Verursacher blieb bei dem Unfall unverletzt.
Durch umherfliegende Trümmerteile wurden drei weitere Fahrzeuge teilweise nicht unerheblich beschädigt.
Aufgrund erster Meldungen, ein Lkw-Fahrer sollte aus seinem Führerhaus geschleudert worden sein, wurde von der Feuerwehrleitstelle ein Großaufgebot an Rettungskräften in Marsch gesetzt.
Glücklicherweise erwiesen sich die ersten Meldungen jedoch als falsch, so dass einige Kräfte bereits auf der Anfahrt wieder entlassen werden konnten.
Die beiden Leichtverletzten wurden mit Rettungswagen dem AKK Laatzen zugeführt.
Zur Unfallaufnahme und Bergung der Fahrzeuge mußte die A7 in Rtg. Hamburg zunächst vollgesperrt werden. Anschließend konnten die Sperrungen nach und nach zurückgenommen werden. Die vollständige Verkehrsfreigabe erfolgte gegen 15:00 Uhr. Es kam zu einer Staubildung mit einer Gesamtlänge von ca. 5 Kilometern.
Den entstandenen Sachschaden schätzt die Autobahnpolizei Hildesheim auf rund 100.000 Euro.
eingesetzte Kräfte:
- Autobahnpolizei Hildesheim mit zwei Fahrzeugen - 2 x Rettungswagen, 1 x Notarzt - Rettungshubschrauber Christoph 4 auf Anflug entlassen - Freilwillige Feuerwehren aus Hotteln und Algermissen vor Ort. - Autobahnmeisterei Hildesheim - Diverse Abschlepp- und Bergeunternehmen
Hinweis:
Dieser Unfall zeigt mal wieder wie trügerisch die vermeintliche Sicherheit des Standstreifens ist. Aus diesem Grund bittet die Polizei alle Verkehrsteilnehmer, die mit ihrem Fahrzeug einmal auf dem Standstreifen zum Stillstand kommen, das Fahrzeug unbedingt zu verlassen und sich hinter die Außenschutzplanke (mit einigem Sicherheitsabstand) zu begeben.
- Weber, PK -
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Autobahnpolizei Hildesheim
Telefon: 05121/28 990-0
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