POL-HI: Kupferkabeldiebstähle von Baustelle der Arnekengalerie geklärt.
Hildesheim (ots)
(clk.) Bei der Aufklärung mehrerer Diebstähle von der Großbaustelle der künftigen Arnekengalerie hat "Kommissar Zufall" eine erhebliche Rolle gespielt. Am 16.12. rückten Ermittler der Hildesheimer Polizei in der Wohnung eines 40-Jährigen Hildesheimers, der in der Nähe der Baustelle des künftigen Großprojektes wohnt, an. Die Polizisten hatten einen Durchsuchungs- und Beschlagnahmebeschluss des Hildesheimer Amtsgerichts in der Tasche, weil der Mann im Verdacht stand, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Als man den zu seiner Wohnung gehörigen Keller öffnete, fand man aber ganz andere Dinge als die vermuteten Betäubungsmittel. In einer Restmülltonne lagen Kunststoffummantelungen von Starkstromkabeln. Der Kellerraum war mit Deckenhaken ausgestattet, die es ermöglichten, Kabel aufzuhängen und somit bequemer an das Innenleben zu gelangen. Die Beamten erinnerten sich sofort an mehrere Diebstähle von Kabeln von der Großbaustelle. Der 40-jährige hat später in seiner Vernehmung zugegeben, seinen Kellerraum für das " aufwendige und mühselige Abschälen" der Kabel für einen Bekannten zur Verfügung gestellt zu haben. Dieser Mann, ein 33 Jahre alter Hildesheimer, dessen Identität bekannt ist, ist seitdem "untergetaucht".
Die nachträglichen Überprüfungen hinsichtlich der Kabel lieferten die Beweise. Von Oktober bis Dezember 2010 waren von Unternehmen, die auf der Baustelle ihre Arbeit verrichten, in vier Fällen Starkstromkupferkabel gestohlen worden. Die Kabel mit einem Durchmesser von 50 mm dienten zur Stromversorgung der aufgestellten vier Baukräne. Insgesamt waren im Laufe der Zeit 700 Meter Kabel entwendet worden. Der Schaden wurde von den Baufirmen mit ca. 35.000 Euro angegeben. Nicht zu beziffern ist der Schaden, der durch den Diebstahl eines Schalt- bzw. Stromverteilerkastens entstanden ist, den die beiden Diebe ebenfalls mitgenommen hatten. Was sie nicht wussten : Hieran angeschlossen waren mehrere Entwässerungspumpen, die das auftretende Wasser aus der Baustelle rauspumpen sollten. Das Abklemmen des Verteilers hatte natürlich den Ausfall der Pumpen zur Folge. Das Wasser blieb in der Baugrube stehen. Die jeweils in " transportgerecht gebrachte Kabelstücke " wurden an ahnungslose Schrotthändler zum Tagespreis für Kupfermetall verkauft. Ferner fanden die Beamten bei der Durchsuchung noch vier gestohlene Fahrräder. Dabei ein hochwertiges Rad für 4000,00 Euro. Die Besitzer hatten jeweils Strafanzeige erstattet, so dass die Fahrräder von der Polizei zugeordnet und dem jeweiligen Besitzer ausgehändigt werden konnten.
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