POL-HI: Widerstand gegen Polizeibeamte - Opfer einer Körperverletzung wird selbst zum Täter gemeinsame Presseerklärung von Staatsanwaltschaft und Polizeiinspektion Hildesheim
Hildesheim (ots)
Hildesheim : (uh) Am Samstag, den 13.08.2011, gegen 11.25 Uhr, wurde zeitgleich bei der Innenstadtwache und der Einsatzzentrale der Hildesheimer Polizei eine Schlägerei in der Fußgängerzone gemeldet.
Den eingesetzten Beamten der Innenstadtwache kam auf der Anfahrt in der Straße Hinter dem Schilde eine männliche Person entgegen, die eine deutlich sichtbare blutende Wunde über dem Auge aufwies. Von den Beamten angesprochen händigte er einen Personalausweis aus und lief mit den Worten "Jetzt mache ich den Russen platt" weiter in Richtung Jacobistraße. Als der Polizeibeamte ihn aufhalten wollte, schlug, trat und spukte der 25- jährige Hannoveraner nach den eingesetzten Beamten. Er spukte einem Beamten direkt ins Gesicht, trat allen gegen Arme und Beine und zerriss einem weiteren das Diensthemd. Erst mit Hilfe von drei weiteren Beamten einer inzwischen eingetroffenen zweiten Streifenwagenbesatzung gelang es, ihn am Boden zu fixieren und ihm zwei Handfesseln anzulegen, um ihn dann zur hiesigen Dienststelle zu transportieren. Dabei wurden die Beamten weiterhin beleidigt und mit Morddrohungen überschüttet. Selbst in der Wache versuchte er weiterhin nach den Beamten zu spuken und zu treten.
Einer der eingesetzten Beamten wurde so schwer verletzt, dass er zur Zeit nicht dienstfähig ist. Die anderen erlitten Prellungen und blaue Flecken an Armen und Beinen.
Da der Hannoveraner erheblich unter Alkoholeinwirkung stand, wurde ihm nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hildesheim auf Anordnung eines Richters am Amtsgericht Hildesheim eine Blutprobe entnommen.
Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass der Hannoveraner zuvor selbst Opfer einer gefährlichen Körperverletzung wurde. Nach Zeugenaussagen wurde er von zwei "Russen" in der Kaneelstraße vor dem Van der Falk Hotel gezielt mehrfach mit der Faust an den Kopf geschlagen und ins Gesäß getreten. Dabei hatte er die auffälligen Gesichtsverletzungen erlitten. Angaben zu dieser Straftat, bei dem er Opfer wurde, wollte er nicht machen. Nach den Eindrücken der Zeugen dürften sich die Beteiligten an der Schlägerei jedoch gekannt haben.
Nachdem sich der 25- Jährige sich wieder beruhigt hatte, wurde er in die Obhut seiner Familie entlassen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlicher Körperverletzung.
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