POL-HI: Polizei warnt : Feuer durch Zigarettenkippen. Kleine Ursache - große Wirkung
Hildesheim (ots)
(clk.) Aus gegebenen Anlässen warnt die Polizei vor nicht sachgemäßen Ausmachens von Tabakwaren, insbesondere von Zigaretten. Gleich zwei Brände, die glimpflich verliefen, sind in den zurückliegenden Wochen der Feuerwehr und der Polizei gemeldet worden. "In beiden Fällen hätte es zu verheerenden Folgen kommen können und man kann nur von Glück reden, dass es keine Verletzten oder Toten gegeben hat" sagt Polizeisprecher Claus Kubik. Im ersten Fall steckte eine 25-Jährige Wohnungsmieterin aus Hildesheim, Amalie-Sieveking-Straße, am Freitag, 7.2., 16:45 Uhr, ihre brennende Zigarettenkippe in einen auf dem Balkon stehenden und mit torfhaltiger trockener Blumenerde befüllten Kunststoffblumentopf, um die Glut zu ersticken. Anschließend verließ sie über das Wochenende ihre Wohnung. Nach Rückkehr am folgenden Montag stellte sie fest, dass es auf dem Balkon zu einem Brand gekommen war. Nach Feststellungen der Polizei hat die Zigarettenglut die trockene torfige Erde in Brand gesetzt, so dass ein Schwelbrand entstand, der den Kunststoffblumentopf, dann einen Kunststoffstuhl und weiterhin lose verlegte Holz-Fußbodenfliesen beschädigte. Der Schwelbrand ist anscheinend von selbst erloschen. Es entstand kein Gebäudeschaden. Gestern Morgen, Donnerstag, 26.3.2014, 05:30 Uhr, alarmierte ein 30-Jähriger Wohnungsmieter aus der Jordanstraße die Feuerwehr und Polizei. Auf dem Balkon seiner im dritten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses gelegenen Wohnung brenne es. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr hatte es der Mann aber geschafft, die offenen Flammen mit einem Eimer Wasser zu löschen. Auch hier die gleiche Brandentstehung. Der Mann hatte am Abend zuvor geraucht und seine Zigarette in einem auf der Außenfensterbank des Balkons stehenden und mit trockener Erde befüllten Blumenkasten ausgedrückt. Dadurch bildete sich ein Glutnest, der Blumenkasten fing im Laufe der Zeit Feuer. Durch die Hitzeeinwirkung und das offene Feuer verschmorte der Fensterrahmen. Der Glaseinsatz zersprang. Außerdem entstanden Verrußungen an der Thermoaußenwand. In beiden Fällen ermittelt die Polizei wegen fahrlässiger Brandstiftung. "Eigentlich ist es überflüssig zu erklären, dass man keine Zigarettenglut in trockener Blumenerde oder anderen Dingen die brennen können, ausdrückt oder versucht, die Glut zu ersticken" sagt Kubik. Um sicher zu gehen sollte man auf dem Balkon schon einen geeigneten Ascher deponiert haben und da bieten sich sehr viele Möglichkeiten. Diese auch von den Jahreszeiten her bedingten Fahrlässigkeiten zeigen sich immer wieder. Zum Beispiel in der Heizperiode, wenn die noch nicht gänzlich ausgekühlte Asche aus dem Ofen in der Mülltonne entsorgt wird. Oder eben auch der Ascher, dessen Inhalt eben mal in den Gelben Sack oder die umweltfreundliche Restmüllpapiertüte geschüttet wird. "Feuer ist gnadenlos" sagt Kubik. "Es hat schon so manche Familie ruiniert und um Hab und Gut gebracht - sofern es nicht sogar schwer verletzte oder getötete Menschen gegeben hat. Wie gesagt, in den beiden geschilderten Fällen ist es nur zu Sachschäden gekommen, aber es hätte auch ganz anders enden können".
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