POL-HI: Falsche Polizisten suchen sich ihr nächstes Opfer - von 98-jähriger Frau werden Geld und Goldschmuck erbeutet
Hildesheim (ots)
(agu.) Wie bereits in einer vorgestrigen Pressemitteilung berichtet, war eine 90-jährige Frau zuhause in der Kaiser-Wilhelm-Straße von falschen Polizisten angerufen und aufgesucht worden. Dabei waren die Täter auffallend einschüchternd vorgegangen, indem sie der älteren Dame sogleich Strafgelder bei Verweigerung androhten und am Telefon wie auch gleichzeitig durch Klopfen und Klingeln an der Tür nachdrücklich auf sie einwirkten. Als Grund war eine erforderliche Spurensuche nach angeblichem Wohnungsdiebstahl angegeben worden. Die Rentnerin hatte sich jedoch nicht täuschen lassen, so dass dieser Trickdiebstahl fehlschlug.
Am Mittwoch, dem 13.08.2014 schließlich hatten die falschen Polizisten bzw. Kriminalbeamten Erfolg mit ihrer Masche. Diebstahlopfer ist eine 98-jährige Frau aus der Sebastian-Bach-Straße vom Hildesheimer Galgenberg.
Unmittelbar nachdem die ältere Dame gegen 13.00 Uhr vom Einkauf zurück in ihr Einfamilienhaus gekehrt war, klingelte das Telefon. Der männliche Anrufer meldete sich mit "Kriminalpolizei Hildesheim" und berichtete, dass "zwei Rumänen" nach Einbrüchen "auf frischer Tat ertappt" worden wären. Nun würden zwei Mitarbeiter eine Bestandsaufnahme in ihrem Haus durchführen müssen. Im selben Augenblick klingelte es schon an der Haustür. Die 98-Jährige öffnete spontan und sah sich zwei Männern gegenüber, die sich als "Kriminalbeamte" ausgaben. Einer von ihnen zog einen Ausweis, ähnlich einem alten grauen Führerschein. Die Trickdiebe wollten von der älteren Dame die Aufbewahrungsorte für Geld und Schmuck wissen, um mögliche Spuren zu sichern. Nachdem die Rentnerin das getan hatte, wurde sie aufgefordert, ihre Hände zu waschen, um von ihr Vergleichs-Fingerabdrücke nehmen zu können. Ihren anschließenden Aufenthalt im Badezimmer nutzten die falschen Kripobeamten für ihre Tat. Nachdem die 98-Jährige sich wieder ins Wohnzimmer begeben hatte, führten die Diebe ein fingiertes Handytelefonat, täuschten einen neuen Einsatz vor und verschwanden. Kurz darauf meldete sich erneut der Erstkontakter am Haustelefon mit der Mitteilung, dass die ältere Dame morgen über das Ermittlungsergebnis informiert würde, bedankte sich ausdrücklich und verabschiedete sich.
Erst nach einigen Überlegungen schaute die bestohlene Frau an den von ihr verratenen Aufbewahrungsorten nach und stellte fest, dass sämtliches Spargeld in Höhe von mehreren hundert Euro, eine wertvolle Goldmünze sowie diverser Goldschmuck gestohlen worden waren. Insgesamt bewegt sich der Diebstahlschaden im vierstelligen Euro-Bereich.
Beschreibung der zwei erschienenen falschen Kriminalpolizisten:
1. Männlich, ca. 180cm groß, kräftige Statur, 50-55 Jahre alt, Brillenträger, dunkles Haar, Wangen-Kinn-Bart / insgesamt eher ungepflegte Erscheinung,
auffallend höfliches aber bestimmtes Auftreten;
Bekleidung: helle Jacke, dunkle Hose; trug durchweg helle Einweg-Handschuhe;
2.
Männlich, Größe, Statur, Alter identisch, schwarze Bekleidung / ebenfalls insgesamt eher ungepflegte Erscheinung,
gleichermaßen höfliches aber bestimmtes Auftreten.
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