POL-HI: Pressemitteilung der Polizeiinspektion Hildesheim zur Polizeilichen Kriminalstatistik 2014
Hildesheim (ots)
Es gilt das gesprochene Wort !
Kriminalität in Hildesheim zurückgegangen.
(clk.)Die Anzahl der Straftaten ist im Jahr 2014 um 401 Delikte gesunken - mit diesem Ergebnis ist die Leiterin des Zentralen Kriminaldienstes, Birgit Thieme, sehr zufrieden. Damit liegt die Kriminalitäts-belastung mit 6329 Straftaten pro 100000 Einwohnern unter dem Vorjahreswert.
"Uns ist wichtig, dass die Bürger in und um Hildesheim sich sicher fühlen. Dafür leisten die Polizeibeamten und -beamtinnen gute und erfolgreiche Arbeit in den wesentlichen Aufgabenbereichen: polizeiliche Präsenz, Präventionsarbeit, intensive Ermittlungen und Einsatzbewältigung. Diese Teamleistung ist auch im Jahr 2014 gut gelungen, wie die Ergebnisse zeigen - auch die Aufklärungsquote ist mit 61,56 % sehr gut und liegt über dem Landesdurchschnitt."
Der Deliktsbereich Kinderpornografie stellt weiterhin einen Schwerpunkt der Ermittlungsarbeit dar. Wurden hier 2012 noch 35 Fälle bekannt, sank die Zahl in 2013 auf 27, um in 2014 mit 67 festgestellten Taten nach oben zu schnellen. Das ist unter anderem auf kriminalpolizeiliche Aufklärungs- und Präventionsarbeit zurückzuführen, was ein vermehrtes Anzeigeverhalten zur Folge hat. Auch das konsequente Nutzen rechtlicher Möglichkeiten sowie Investitionen in Technik und Auswerteplätze sowie personelle Aufstockungen dürften zur Aufhellung des Dunkelfeldes und somit zum Anstieg der Fallzahlen beigetragen haben.
Bei den Gewaltdelikten (Rohheitsdelikten) und Straftaten gegen die persönliche Freiheit ist die Zahl der Taten gesunken (2013 = 2774) , (2014 = 2421). Das ist die niedrigste Zahl in den zurückliegenden 10 Jahren. Sehr erfreulich sind die Rückgänge in den Bereichen der einfachen Körperverletzung (2014 = 1682 / 2013 = 1924) und der gefährlichen Körperverletzung (2014 = 354 / 2013 = 434). Die Zahl der Raubstraftaten ist seit drei Jahren nahezu unverändert (103 / 104 / 105) Die Aufklärungsquote 2014 beträgt 61,9 %.
Häusliche Gewalt ist mit 824 Fällen im Jahr 2014 um 127 Fälle rückläufig. In 182 Fällen spielte Alkoholkonsum eine Rolle. Der Großteil der Straftaten bewegt sich im Bereich der Körperverletzungen, allerdings zählen auch Sachbeschädigungen, Raub-, Sexual- und Tötungsdelikte sowie Stalking und Hausfriedensbruch dazu. Die Polizei agiert in Fällen von häuslicher Gewalt u.a. durch Wegweisungen des Täters. Es zeigt sich auch, dass konsequentes polizeiliches Einschreiten und die Beratung von Opfern und Tätern durch Beratungsstellen erfolgreich wirken.
Bei der Diebstahlskriminalität sind die Zahlen in 2014 ansteigend. Die Statistik weist 6535 registrierte Diebstähle aus. (2013 = 6268) Die größte Steigerung ist beim schweren Diebstahl mit 2944 Delikten zu verzeichnen (2013=2636). Knapp ein Drittel wurde geklärt.
Die Zahl der Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser ist zurückgegangen. In diesem Deliktsbereich verzeichnet die Polizeiinspektion einen Rückgang von 15 Taten (524 auf 509) bei einer Aufklärungsquote von 24,17 %. (2013 = 21,76 %) Hierzu Kriminaldirektorin Birgit Thieme: "Erfreulich sind die leichte Abnahme der Fallzahlen und die gestiegene Aufklärungsquote. Dennoch wird intensiv in diesem Phänomenbereich weitergearbeitet - eine eigens eingerichtete Ermittlungsgruppe beschäftigt sich ausschließlich mit diesen Fällen". Die Zahl der Versuchstaten ist um 15 auf 207 gestiegen. Das spricht für eine verbesserte Sensibilität der Bevölkerung und für präventiven Einbruchsschutz. Die Polizei bietet auch weiterhin Beratung - auch vor Ort - durch den Präventionsexperten an. Die Beobachtungen von Anwohnern und Nachbarn haben im letzten Jahr erheblich zum Ermittlungserfolg beigetragen. Die Kripochefin appelliert an die Bevölkerung, auch weiterhin jegliche verdächtige Wahrnehmung umgehend der Polizei mitzuteilen.
Betrugsdelikte sind im vergangen Jahr weiter gestiegen - es wurden insgesamt 2500 Taten angezeigt. Eine Zunahme von 222 Fällen gegenüber 2013. 86,2 % der Betrügereien wurden aufgeklärt. Schon ca. 35% der Betrugstaten werden über das Tatmittel Internet begangen, fallen somit in den Bereich der sog. "Cybercrime". Allerdings gibt es immer mehr Deliktsfelder in denen die neuen Medien und das Internet für die Ermittler relevant sind. Die Polizei Hildesheim bildet deshalb die Beamtinnen und Beamten entsprechend weiter.
Rauschgiftdelikte sind im Jahr 2014 leicht rückläufig, jedoch noch auf hohem Niveau. (2014 =1106 / 2013 = 1170) "Wir sind bestrebt, das vorhandene Dunkelfeld aufzuhellen, denn in diesem Bereich ist die Anzeigebereitschaft äußerst gering. Deshalb sollen auch weiterhin durch Präsenz und Kontrollen diese Delikte aufgeklärt und Beschaffungskriminalität verhindert werden" so Birgit Thieme.
Die Zahlen der Jugendkriminalität sind weiterhin sinkend. Der Abwärtstrend der letzten Jahre setzte sich fort, was nicht nur auf den demografischen Wandel, sondern vor allem auch durch gute und vernetzte Präventionsarbeit erklärt wird. Im Jahr 2014 wurden noch 735 Jugendliche und 259 Kinder als Tatverdächtige erfasst (=994), (2011 = 1442),(2012= 1207) und (2013=1009).
Birgit Thieme betont: "Die Polizei ist jederzeit für die Bevölkerung ansprechbar". "Machen Sie Gebrauch von den polizeilichen Präventionsangeboten und -informationen, die u.a. auch im Internet abrufbar sind!" "Wir sind angewiesen und dankbar für Hinweise auf Straftaten oder verdächtige Wahrnehmungen, gerade im Zusammenhang mit Einbrüchen oder Sachbeschädigungen. Häufig führen solche Hinweise zur Aufklärung von Taten. Scheuen Sie sich also nicht, die Polizei anzurufen, wenn Ihnen etwas merkwürdig erscheint!" "Wir werden auch weiterhin intensiv dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger in und um Hildesheim nicht nur sicher leben, sondern sich auch sicher fühlen".
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