POL-HI: Schwerer Verkehrsunfall auf der A 7 in Höhe Seesen
Hildesheim (ots)
Pressemeldung
Schwerer Unfall auf der A 7 bei Seesen mit einem getöteten, einem schwer und einem leicht verletztem Lkw-Fahrer.
Am heutigem Tage gegen 15:15 Uhr hatte sich auf der A 7, innerhalb einer Baustelle, in Höhe der Rastanlage Harz-Ost ein leichter Verkehrsunfall ereignet. Aufgrund dieses Vorfalles staute sich der Verkehr auf der Autobahn zurück.
Gegen 15:45 Uhr, ungefähr 3 km hinter diesem ersten Unfall, hielt am Stauende ein 53-jähriger Sattelzugfahrer aus Sachsen-Anhalt mit seinem 40 t-Gespann an. Dieses haltende Fahrzeug bemerkte der Fahrer eines 22-t Lkw aus Hessen zu spät und er fuhr nahezu ungebremst auf den den haltenden auf. Nur wenige Sekunden später fuhr ein noch unbekannter Fahrer eines 40-t Sattelzuges auf den gerade selbst aufgefahrenen Lkw auf.
Der zuletzt aufgefahrene Sattelzug geriet sofort in Flammen und brannte völlig aus. Der Fahrer wurde eingeklemmt und konnte später nur noch tot aus seinem Führerhaus geborgen werden. Seine Identität steht noch nicht fest.
Der Fahrer des in der Mitte befindlichen Lkw wurde von Ersthelfern aus seinem völlig demoliertem Führerhaus geborgen, er wurde schwer verletzt und mit dem Rettungshubschrauber in die Universitätsklinik nach Göttingen geflogen.
Der Fahrer des ersten Lkw wurde leicht verletzt.
Zu Rettungs- und Bergungsmaßnahmen musste die A 7 an der Unfallstelle in Richtung Norden gesperrt werden. Diese Vollsperrung wird noch bis ca. 23:00 Uhr andauern, anschließend wird einer von drei Fahrstreifen freigegeben. Diese einspurige Verkehrsführung wird wahrscheinlich noch ein bis zwei Tage aufrechterhalten bleiben, da nach Auskunft eines Verantwortlichen der zuständigen Autobahnmeisterei, die durch das Feuer beschädigte Fahrbahndecke erneuert werden muss.
Im Einsatz waren zwei Streifenwagen der Autobahnpolizei Hildesheim, Feuerwehrkräfte aus Seesen, Rhüden, Echte, Engelade und welche der Werksfeuerwehr einer Konservenfabrik aus Seesen. Rettungswagen kamen aus Seesen, Bad Gandersheim, Bockenem und Hildesheim, sowie der Rettungshubschrauber aus Göttingen. Zur Bergung der Fahrzeuge und zur Aufnahme der ausgelaufenen Betriebsstoffe waren verschiedene private Firmen im Einsatz. Mitarbeiter der Autobahnmeisterei Seesen waren zu Absperrmaßnahmen alarmiert worden.
Die Ladung des ausgebrannten Sattelzuges bestand aus Flachstahl sowie aus neuen und noch leeren Kunststoffflaschen, in die Nasenspray gefüllt werden sollte. Der Lkw, der als erster aufgefahren war hatte fabrikneue Pkw-Getriebe geladen. Auch an diesem Fahrzeug und der Ladung entstand offensichtlich Totalschaden. Einzig der Sattelzug, der am Stauende stand, konnte noch bis zur nächsten Rastanlage weiterfahren, wo er notdürftig repariert wird. Die Polizei schätzt den Schaden auf mindestens 500.000,- EUR.
Wie ein unbeteiligter Zeuge mitteilte, wurde er unmittelbar vor dem Unfall von dem noch unbekannten und tödlich verletztem Sattelzugfahrer überholt. Dieser Zeuge gab zu Protokoll, dass er beobachtet habe, wie der Sattelzugfahrer ein Handy in der Hand hielt und offensichtlich etwas in sein Mobiltelefon eingab.
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