POL-HI: Rätselhafte Diebstähle
Hildesheim (ots)
(clk.) Die Hildesheimer Polizei musste in der vergangenen gleich drei Strafanzeigen wegen Diebstahls aufnehmen. Dabei gingen die Täter derart geschickt vor, dass die Geschädigten die eigentliche Tathandlung gar nicht bemerkten. Die Polizei prüft nun, ob in allen drei Fällen ein Tatzusammenhang bestehen könnte. Der erste Fall ereignete sich um 01:15 in der Bischof-Jansen-Straße / Ecke Speicherstraße. Ein 21-Jähriger Hildesheimer ging zu diesem Zeitpunkt seines Weges, um nach Hause zu gelangen. Am genannten Ort wurde er von einem Mann angesprochen, der den Geschädigten nach einer Zigarette fragte. Der 21-Jährige konnte aushelfen und übergab seinen Tabakbeutel zum Selbstdrehen von Zigaretten. Nach einer kurzen und belanglosen Unterhaltung gingen dann beide auseinander. Wenige Minuten später bemerkte der 21-Jährige Hildesheimer das Fehlen seines Handys aus seiner Jackentasche. Das Handy will er kurze Zeit vorher noch benutzt haben, weshalb die Ermittler von einem Diebstahl ausgehen müssen. Folgende Personenbeschreibung liegt vor: Männlicher Täter, ca. 180 cm groß, Ende 20 Jahre, südosteuropäisches Aussehen, sprach hochdeutsch. Der Mann habe eine blaue Sweat-Shirt Jacke und eine schwarze Jeanshose getragen.
Eine zweite Tat ereignete sich gegen 03.10 Uhr in der Straße Langer Garten. Nach Aussagen des 50-Jährigen Geschädigten wurde er von einem jungen Mann, der in Begleitung eines weiteren Mannes war, angesprochen und nach einer Zigarette gefragt. Als der 50-Jährige den Wunsch erfüllt hatte, umarmte ihn der Fremde. Danach gingen alle Personen ihres Weges. Wenig später bemerkte der Geschädigte, dass seine getragene goldene Halskette im Wert von ca. 100,-- Euro fehlte. Vermutlich ist ihm die Kette während der Umarmung abgenommen worden. Hier liegt folgende Personenbeschreibung vor : Männlicher Täter, 170 bis 180 cm groß, Mitte 20 Jahre alt, schlanke Gestalt, kurze dunkle Haare, Bartträger, südeuropäisches Aussehen, helles Oberteil, Jeanshose.
Der dritte Diebstahl fand auf dem Bahnhofsplatz vor dem Hauptbahnhof statt. Hier hatte ein 47-Jähriger Hildesheimer auf einer Bank Platz genommen. Auf ihn kam eine Vierer-Gruppe junger Männer zu, von denen sich eine Person zu ihm setzte. Die anderen drei Personen standen abseits und warteten anscheinend auf ihren Bekannten. Auch der 47-Jährige wurde nach einer Zigarette gefragt. Nachdem die Zigarette übergeben war, ging der Geschädigte zum nahen Taxistand. Auf dem kurzen Wegstück dorthin merkte er, dass sein Handy, das er vorher auf der Bank noch in seinem Besitz hatte, verschwunden war. Möglich ist hier, dass der Täter das Handy unbemerkt aus der Tasche gezogen hat, als er sich neben ihn setzte und auf die Zigarette wartete. Personenbeschreibung : Männlicher Täter, ca. 180 cm groß, ca. 20 Jahre alt, kurzes schwarzes Haar, sprach deutsch mit Akzent, südosteuropäisches Aussehen, schwarzes T-Shirt, ¾ lange Hose, Sportschuhe.
"Diese Art der Tatbegehung ist nicht so häufig vertreten und birgt natürlich auch ein hohes Entdeckungsrisiko für den Täter", sagt Polizeisprecher Claus Kubik. "Aber oft bemerken Geschädigte die Tat gar nicht und glauben hinterher, ihr Handy, die Halskette oder das Portemonnaie verloren zu haben", so Kubik. Bei aller Hilfeleistung oder auch Wunscherfüllung sollte man den Fremden auf gar keinen Fall in direkten Kontakt kommen lassen. Ein sicheres Zeichen ist meistens das nahe heranrücken oder ein überschwängliches Bedanken mit Umarmungen und sonstigen Dankesgesten. "Spätestens jetzt sollten die Alarmglocken läuten. Es ist nichts schlimmes, die fremde Person auf Abstand zu halten" sagt Kubik.
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