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POL-HI: Elze - Polizeikommissariat Elze legt Kriminalstatistik 2016 vor

Hildesheim (ots)

Elze - "Sinkende Fallzahlen trotz Zunahme bei den Einbruchdiebstählen"

Anlässlich der Präsentation der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2016 stellte KHK'in Christine Jahnke, Leiterin des Kriminalermittlungsdienstes (KED) beim PK Elze, fest, dass die Aufklärungsquote des PK Elze mit 63,11 % sich auf einem hohen Niveau befindet. Das Straftatenaufkommen mit angezeigten 957 Fällen (2015: 1000) ist im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig. Rückläufige Fallzahlen sind dabei immer auch im Zusammenhang mit der Bevölkerungsentwicklung zu sehen und halten die Kriminalitätsbelastung im Vergleich zu anderen Regionen und zum Land Niedersachsen auch in Elze und Gronau gering. Die Aufklärungsquote dient dabei nur als ein Indikator von vielen für eine erfolgreiche polizeiliche Arbeit. Das Ergebnis zeugt auch 2016 erneut für die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Polizeikommissariats Elze. Den traditionellen Schwerpunkt polizeilicher Ermittlungsarbeit nahmen erneut die Eigentumsdelikte ein, wobei zwischen Diebstählen mit und ohne erschwerende Umstände unterschieden wird. Es wurden 326 (292) Delikte, davon 139 (131) unter erschwerenden Umständen, bearbeitet. Die Gesamt-AQ bei allen zu bearbeitenden Eigentumsdelikten war im Jahr 2016 bei 29,45 % . 2016 kam es zu 38 (33) Wohnungseinbruchdiebstählen (WED) und 22 (12) Tageswohnungseinbrüchen (TWE) - insgesamt leider eine Zunahme von 15 Delikten und somit dem Bundestrend folgend. Die bekannte Nähe der Bundesstraßen 1, 3 und 240 nutzten überörtlich agierende Tätergruppen zur Ausübung von schnellen Einbrüchen auch zur Tageszeit. Auf der anderen Seite sind es aber auch weiterhin Einzeltäter, die Einbrüche u.a. zur Finanzierung ihrer Betäubungsmittelsucht verüben. Der Einsatz- und Streifendienst des PK Elze ist sich dieser Problematiken bewusst und übt durch verstärkte Kontrolltätigkeit und Durchführung überörtlicher Kontrolltage Flächendruck zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität aus. Fahndungserfolge aus der jüngsten Vergangenheit belegen, dass es sich tatsächlich um überregional agierende Tätergruppen handelt, die insbesondere für schadensträchtige Einbrüche in Frage kamen. Die Vernetzung mit anderen Dienststellen auch über den Landkreis Hildesheim hinaus bringt ebenso vielversprechende Ansätze zur Erkenntnisgewinnung. Prävention, ein "offenes Auge" und "Klinkenputzen" führt auch weiterhin zu einer deutlichen Sensibilisierung in der Bevölkerung. Aufgeklärt werden konnten immerhin 13,64 % der TWE und 15,79 % der WED. Das Polizeikommissariat Elze bittet weiterhin die Bevölkerung um Mithilfe ("nur gemeinsam sind wir stark"). Teilen Sie verdächtige Beobachtungen - egal zu welcher Tages- oder Nachtzeit der Polizei über Notruf 110 mit! Jeder noch so kleine - auch auf den ersten Blick möglicherweise unbedeutend erscheinende - Hinweis kann helfen, eine Straftat aufzuklären. Behalten Sie Ihr Umfeld im Auge, notieren Sie sich Kennzeichen verdächtiger Fahrzeuge und informieren Sie Ihre Polizei sofort, denn: Jeder Einbruch ist ein Einbruch zu viel!

Die Diebstähle in und aus Kfz sanken erfreulicherweise auf 31 (35) Delikte. Abgesehen hatten es die Täter auf Navigationsgeräte, leider aber auch auf achtlos im Auto liegengebliebene Wertgegenstände. Gebetsmühlenartig bleibt hier nur festzustellen: "Ihr Auto ist kein Tresor"! Auffällig ist 2016 der deutliche Anstieg bei den Fahrraddiebstählen. Es wurde ein Anstieg auf 43 (18) Taten verzeichnet, von denen zwar 20,93 % (16,67 %) aufgeklärt werden konnten. 2016 gab es zweimal eine nächtliche Serie von Fahrraddiebstählen im Gronauer Stadtgebiet, wo gleich mehrere Räder auch von Hinterhöfen entwendet worden waren. Diese konnten leider nicht aufgeklärt/aufgefunden werden. Erschwerend für die Aufklärung sind fehlende Fahrradrahmennummern und ein geringer Wiedererkennungswert. 37 (47) Ladendiebstähle wurden verzeichnet. Die Aufklärungsquote von 83,78 % zeugt hier allerdings von einem hohen Entdeckungsrisiko - nicht zuletzt durch deutlich intensivierte Sicherungsmaßnahmen des Handels. Vermögens- und Fälschungsdelikte (sogenannte "Betrügereien") waren zwar 2016 rückläufig, bleiben aber der zweite große Schwerpunkt polizeilicher Ermittlungsarbeit. Die Zahl der bearbeiteten Fälle sank auf 168 (254)! 82,14 % (85,04 %) aller Fälle wurden aufgeklärt. Warenkreditbetrügereien (meist über die bekannten aber immer mehr zunehmenden Onlineplattformen) beschäftigten die Ermittler. Die Aufklärung von Internetbetrügereien gestaltet sich weiterhin durch kontinuierlichen Technikfortschritt und kurze Speicherfristen bei den Providern zeitaufwendig und komplex. Oftmals agieren Tätergruppen aus dem Ausland heraus. Deren Ermittlung ist langwierig und oft nur durch spezialisierte Fachkräfte der Polizei möglich. Falsche IP-Adressen oder auch Telefonnummern, die im Internet "erworben" werden, erschweren die Ermittlungsarbeit der Polizei zusätzlich. Gerade ältere Menschen sind weiterhin bevorzugte Opfer kriminellen Handelns. "Call-ID-Spoofing" gaukelt dem Angerufenen die Seriösität des Anrufers vor, indem die Technik eine tatsächlich existierende Telefonnummer auf dem Display des Telefonhörers einspielt. Eine Absenderkennung, unter welcher der Anrufer aber gar nicht erreichbar ist. Cybercrime beschäftigt somit die Polizei auch weiterhin. Die Sensibilisierung im Umgang mit Ihren Daten ist hier ein unbedingtes Muss! Erziehungsberechtigte sollten ihre Kinder dazu anhalten, ihre Fotos nicht ungefiltert in den sozialen Netzwerken preiszugeben. Nicht selten sind Schikanen, Mobbing oder Stalking die Folge einer preisgegebenen Intimsphäre. Auswüchse daraus ergeben sich bis hin zum Deliktsfeld der Kinderpornografie, welche im Internet immer mehr um sich greift. Derartige Delikte werden überregional im ZKD der PI Hildesheim bearbeitet und verlangen den Ermittlern einiges ab. Twittern, Facebook, Instagram und Co sowie die neue Welle der "Fake-News" mit der einhergehenden Bereitschaft, in diesen "sozialen" Netzwerken alles über sich preiszugeben, führen wiederholt zu Ermittlungen wegen Stalking, übler Nachrede, Beleidigungen, usw. Der Trend bei den Körperverletzungsdelikten war auch 2016 erneut rückläufig. So wurden 83 (87) Straftaten angezeigt, davon 15 (19) mal gefährliche Körperverletzungsdelikte - also Fälle mit brachialer Gewalt wie u.a.das Treten. Die AQ betrug 93,98 % (96,55 %), bei der gef. Körperverletzung 93,33 % (89,47 %). Das konsequente und nachhaltige Einschreiten der Elzer Polizei in Fällen der "häuslichen Gewalt" in Zusammenarbeit mit Beratungsstellen/Opferschutzstellen bis hin zu zeitlich befristeten Platzverweisen, hat sich bewährt, herumgesprochen und zeigt Wirkung. Die Zahl der zu bearbeitende Fälle sank erneut auf 16 (35) Delikte. In 4 (4) Fällen waren Beamte aus dem Einsatz- und Streifendienst, die in der Regel die ersten am Tatort sind, Opfer von Angriffen - in einem Fall leider mit der vorübergehenden Dienstunfähigkeit eines Beamten. In allen Fällen wurden hier gegen 100% ermittelte Täter Widerstandsanzeigen gefertigt. Es wurden 99 (93) Delikte wegen des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz bearbeitet, überwiegend Cannabisverstöße, gefolgt von Verstößen mit Amphetaminen, Heroin, Kokain. Eine intensive Ermittlungsarbeit u.a. des Jugendsachbearbeiters, POK Steller, und die einhergehende gute Zusammenarbeit mit den Schulen und anderen Institutionen, führte zu einer hohen AQ von 97,98 % . Sachbeschädigungen: Es wurden 117 (105) Fälle von Sachbeschädigungen angezeigt - die meisten davon begangen an Kfz und auf öffentlichen Straßen Wegen und Plätzen. Übermäßiger Alkoholkonsum oder auch Übermut waren das "Motiv" für Sachbeschädigungen jeglicher Art (abgetretene Mülleimer, zerkratzter Fahrzeuglack bis hin zu Farbschmierereien - sog. Graffiti"). Obwohl oftmals im Schutze der Dunkelheit und ohne Zeugen begangen, betrug hier die AQ beachtliche 45,30 % (23,81 %). Der Anteil jugendlicher Straftäter lag bei 15,86% (13,50%), d.h. 69 von den registrierten 957 Straftaten gehen auf deren Konto. Der Anteil der sogenannten heranwachsenden Straftäter im Alter von 18 - 21 Jahren lag bei 12,64% (8,56 %), was 55 Straftaten entspricht. 107 Straftaten werden "nichtdeutschen" Personen zugeordnet. "Flüchtlingen/Asylanten" - wurde kein überproportional hoher Anteil an Straftaten zugeordnet.

Fazit: Das Polizeikommissariat Elze wird auch 2017 für den Erhalt eines hohen Sicherheitsniveaus einstehen. Schwerpunkt wird die weitere Intensivierung der Bekämpfung von Wohnungseinbrüchen sein. Die Flächenpräsenz und die Interventionsfähigkeit Ihrer Polizei ist jetzt und in Zukunft gewährleistet.

Christine Jahnke (Ltr.'in KED PK Elze)

Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Hildesheim
Schützenwiese 24
31137 Hildesheim
Polizeikommissariat Elze

Telefon: 05068/ 9303-0
http://www.pd-goe.polizei-nds.de/dienststellen/pi_hildesheim/

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