POL-HI: "Einbrecher machen keinen Urlaub" - Polizei Hildesheim gibt sinnvolle Tipps zur Urlaubszeit -
Hildesheim (ots)
(clk.) Hildesheim. Gut 14 Tage der niedersächsischen Sommerferien sind bereits vorüber. Die zweite Reisewelle in die Urlaubsorte steht bevor. "Ein Grund mehr, sich wirksam vor Einbrechern zu schützen, wenn Sie Ihrem Heim den Rücken kehren und entspannt Ihren Urlaub genießen wollen", rät Kriminalhauptkommissarin Gabriele Freier vom Präventionsteam der Hildesheimer Polizei.
"Neben zusätzlichen Sicherungseinrichtungen mechanischer und elektronischer Art, können Sie es den Einbrechern schon durch Verhaltensprävention, d.h. durch Ihr eigenes Handeln schwer machen. So sollte jeder seine Angewohnheiten überdenken und gegebenenfalls ändern", empfiehlt die Leiterin des Präventionsbereiches.
Hier einige Tipps:
Pflegen Sie Ihre Kontakte in der Nachbarschaft. Tauschen Sie sich mit den Nachbarn aus und teilen Sie Ihre Abwesenheit mit. Hilfreich kann es auch sein, Ihre Erreichbarkeit zu hinterlassen. Bitten Sie Ihren Nachbarn oder einen mobilen Angehörigen oder Bekannten, den Briefkasten möglichst täglich zu leeren. Ist für den Postboten auf dem Briefkasten ein Verweis an den Nachbarn? Auch das sollten Sie vermeiden. Der Postbote wird sowieso nebenan fragen, ob dort jemand das Paket entgegennimmt. Schreiben Sie die Einladung zum Einbruch nicht auf den Briefkasten.
Schon damit sorgen Sie dafür, dass die Immobilie oder die Wohnung belebt wirkt. Denn gerade auf diese Anzeichen haben es die Täter im Vorfeld abgesehen. Sollte das Vertrauensverhältnis besonders gut sein, bitten Sie ggf. auch darum, die Jalousien tagsüber hochzuziehen und abends herabzulassen. Rollläden, die über einen längeren Zeitraum geschlossen sind, deuten auf Abwesenheit der Bewohner hin.
Installieren Sie eine Innenlampe mit Zeitschaltuhr, nach Möglichkeit mit verschiedenen Uhrzeiten, in Ihren Räumen. Sollte kein Auto mehr in Ihrer Einfahrt stehen, ist Ihr Nachbar sicher auch bereit, seinen Wagen hin und wieder in Ihrer Zufahrt zu parken.
In keinem Fall sollten Sie Schlüssel für die Eingangstür auf ihrem Grundstück oder am Haus verstecken. Versierte Täter kennen die gängigen Verstecke. Darüber hinaus könnte es im Falle eines Einbruchs zu Problemen mit Ihrer Versicherung in der Schadensregulierung führen. Werkzeuge, die gern mal im gut zugänglichen Gartenhaus aufbewahrt werden, sollten wirksam verschlossen werden.
In diesem Zusammenhang sollten Sie daran denken, externe Stromquellen, etwa an der Terrasse, wenn möglich abzuschalten. So können Einbrecher auch Ihren Strom nicht nutzen.
Aufstiegshilfen wie Leitern , Gartenmöbel und andere Gegenstände, die dazu geeignet sind, höhergelegene Fenster zu erreichen, sollten entfernt oder angeschlossen werden. Jede Vorkehrung, die dem interessierten Täter sein Vorhaben erschwert, ist sinnvoll.
Machen Sie es ihm doch gleich uninteressant, indem Sie Ihre Immobilie beleuchten. Licht wirkt abschreckend. Täter wollen unentdeckt arbeiten. Deshalb sollten Sie gerade auch im rückwärtigen Bereich Ihren Nachbarn Blicke ermöglichen und nicht alles durch Sichtschutzelemente und Hecken verschließen.
Verweist Ihr Anrufbeantworter oder Ihr E-Mail-Beantworter auf den Urlaub? Ein Anruf/eine Nachricht genügt und schon wissen die Täter, wie viel Zeit bleibt. Deshalb neutrale Texte wählen.
Was haben Sie alles bei Facebook über Ihre Planungen veröffentlicht? Auch das lesen Einbrecher bei ihren Planungen. Geleerte Abfalltonnen nicht tagelang am Straßenrand stehen lassen. Bitten Sie Ihren Nachbarn, die Tonnen nach der Leerung auf das Grundstück zurück zu stellen. Die Aktion "Vorsicht! - Wachsamer Nachbar" sollte immer gelten, aber während der Urlaubs- und Ferienzeit besonders.
Denken Sie vor der Abfahrt dararan, Fenster, Balkon- oder Terrassentüren zu verschließen.
So gerüstet, können Sie sich an Ihrem Urlaubsort entspannen und Ihren wohlverdienten Urlaub genießen.
Und noch ein Tipp für die Daheimgebliebenen. Achten Sie auf fremde Personen oder Fahrzeuge. Rufen Sie in Verdachtsfällen, wenn zum Beispiel eine fremde Person um die Häuser schleicht, die Polizei über Telefonnotruf 110. Die Polizei ist bei der Aufklärung von derartigen Straftaten auf Ihre Hinweise angewiesen.
Tipps zu "ungebetenen Gästen" erhalten Interessierte in Form der gleichnamigen ausführlichen B roschüre, die kostenlos und zum Mitnehmen bei jeder Polizeidienststelle zu erhalten ist.
Weitere Hinweise und Anregungen erhalten Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de und www.k-einbruch.de .
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