POL-HI: Gemeinsame Pressemitteilung der PI Hildesheim und angeschlossener Außenkommissariate, aus der Nacht vom 13./14.05.2022
Hildesheim (ots)
HILDESHEIM - LANDKREIS HILDESHEIM - (roh) In der Nacht vom 13.05.2022 auf den 15.05.2022 wurden in der Stadt und Region Hildesheim insgesamt -sieben- Personen aus dem Verkehr gezogen, die unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen am Straßenverkehr teilnahmen.
Weiterhin leistete eine Person Widerstand, indem sie wegen der Auflösung einer Party körperlich gegen einen Beamten aufbegehrte. Vorausgegangen waren wiederholte Einsätze wegen ruhestörenden Lärms. Zudem ereigneten sich zwei illegale Rennen im Hildesheimer Stadtgebiet.
Nachfolgend werden die Ereignisse, welche sich in den jeweiligen Zuständigkeitsbereichen der Dienststellen ereigneten, dargestellt.
Hildesheim
Am Abend des 13.05.2022, gegen 22:40 Uhr, wurden Hildesheimer Beamte, nach einem Zeugenhinweis, zu einem illegalen Rennen auf dem Kennedydamm gerufen. Zeugenangaben nach fuhr ein beiger, 407 PS starker Mercedes CLA 500 gegen 22:40 Uhr auf der B1 in Richtung stadteinwärts, wobei er bereits hier mit Posergehabe Aufmerksamkeit erregte. Durchdrehende Reifen und lautes aufheulen lassen des Motors waren nur einige der vom Zeugen berichteten Versuche aufzufallen. Nach immenser Beschleunigung über die Kaiserstraße traf der Mercedes, geführt durch einen 26-jährigen Hildesheimer, an der roten Ampel Almsweg/Kaiserstraße, auf einen neben ihm haltenden weißen BMW 545 mit 285 PS. Durch Aufheulen lassen des Motors und durchdrehende Reifen wurde sich zum Rennen verabredet, welches jedoch nach kurzer Zeit an einer weiteren roten Ampel, am Kennedydamm, endete. Über die beiden Linksabbiegerspuren fuhren die beiden Beteiligten dann auf den Kennedydamm in Richtung stadtauswärts, wobei die Linkskurve im Drift erfolgte und der Fahrer des BMW, ein 43-jähriger Hildesheimer, hierbei drohte die Kontrolle über sein Fahrzeug zu verlieren. Letztlich entfernten sich beide Fahrzeuge in Richtung Harsum, wurden aber durch die Beamten wenig später in Höhe des Justizzentrums angehalten und kontrolliert. Gegen beide Fahrzeugführer wird nun wegen der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen ermittelt. Die Polizei Hildesheim ruft daher auf, dass sich Zeugen, die das Geschehen beobachteten, unter der Telefonnummer 05121/939115 melden und ihre Angaben machen.
Während die Kontrolle des eben geschilderten Sachverhalts noch lief, bemerkten die Beamten der Schützenwiese den nächsten Poser. Hörte man zunächst nur das lautes Motorengeräusch und die anscheinend veränderte Abgasanlage, so wurden sie wenige Augenblicke später eines Audis A3 mit 149 PS, ansichtig, der mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit an der Kontrollstelle auf dem Kennedydamm in Richtung Innenstadt vorbeifuhr. Zu diesem Zeitpunkt war der Kennedydamm normal befahren. Auch diese Fahrt endete auf polizeiliche Intervention hin und zwar in der Rathausstraße. Neben einigen technischen Umbauten stellten die Beamten einen 28-jährigen Hildesheimer als Fahrzeugführer fest. Der Halter, ein 30-jähriger Hildesheimer, saß auf dem Beifahrersitz. Hier wurde ebenfalls ein Strafverfahren wegen eines Rennens eingeleitet. Zudem wurde der Führerschein des 28-Jährigen beschlagnahmt.
Eine Gefährdung unbeteiligter Dritter war in beiden Fällen, nach bisherigen Erkenntnissen, nicht gegeben.
Ein 30-jähriger Hildesheimer gelangte gegen 23:45 Uhr ins Visier einer Funkstreife und wurde am Bahnhofsplatz mit seinem schwarze Audi A7 kontrolliert. Der Fahrzeugführer stand unter dem Einfluss von Kokain und dementsprechend wurde eine Blutentnahme angeordnet und durchgeführt. Es war zudem nicht das erste Mal, dass er unter dem Einfluss von Drogen Auto fuhr. Allerdings war dies nicht der einzige Verstoß gegen die Rechtsordnung, die ihm angelastet wurde. Der Hildesheimer ist zudem nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und gab sich im Rahmen der Kontrolle den Beamten gegenüber als sein Bruder aus. Weiterhin fand man in seiner Tasche eine kleine Menge Kokain. Die Weiterfahrt wurde nicht zuletzt wegen der mangelnden Fahrerlaubnis untersagt. Der Audifahrer sieht sich nun diversen Ermittlungsverfahren ausgesetzt. Neben einem vierstelligen Bußgeld wegen des erneuten Fahrens unter Drogeneinfluss wird nun wegen falscher Verdächtigung, da er sich als sein Bruder ausgab, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und des Besitzes von Kokain ermittelt.
Hildesheimer Beamte mussten am frühen Samstagmorgen eine Party in einem Hildesheimer Veranstaltungszentrum zwangsweise auflösen. Nachdem sich Anwohner wiederholt über die Lautstärke der Feiernden beschwerten, wurden zunächst progressive Maßnahmen getroffen. Nachdem Ermahnungen zur Ruhe und, nach weiteren Beschwerden, die Sicherstellung der Kabelage der Musikanlage nicht zu einer Besserung des Verhaltens führten, wurde die Party aufgelöst. Dies geschah zum Unmut der Feiernden. In der Folge versuchte eine Partygängerin einem 27-jährigen Kommissar gegen den Kopf zu schlagen. Sie wurde vorübergehend in Gewahrsam genommen und wegen der Beeinflussung durch Alkohol wurde ihr eine Blutprobe entnommen, zumal gegen sie nun wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt wird. Nach der Entnahme wurde sie von der Dienststelle entlassen. Ein weiterer Partygast, ein 19-jähriger Hildesheimer, profilierte sich ebenfalls und beleidigte die Beamten rüde. Auch er sieht sich nun mit einem Ermittlungsverfahren konfrontiert. Der Rest der Auflösung verlief ohne weiteren Zwischenfälle.
Alfeld
Ein 27-jähriger Westfelder wurde durch Beamte des PK Alfeld in selbiger Ortschaft einer allgemeinen Verkehrskontrolle unterzogen, bei welcher sich deutliche Zeichen einer Drogenbeeinflussung feststellen ließen. Ein Urintest bestätigte den Verdacht der Streife. Der Westfelder führte das Auto unter dem Einfluss von Kokain, THC, der Wirkstoff welcher in Marihuana enthalten ist, und Opiaten. Eine Blutentnahme war die Folge und die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitenverfahrens, dessen Höhe der Bußgeldkatalog mit 500,- EUR beziffert.
Bad Salzdetfurth
Beamte des Kommissariats in Bad Salzdetfurth wurden nach Zeugenhinweisen am Abend des 13.05.2022, gegen 19:50 Uhr, zu einem Einsatz in der eigenen Ortschaft gerufen. Grund hierfür war die Meldung, dass ein Auto ohne Fahrerlaubnis geführt worden sein soll. Im Zuge der Ermittlungen geriet daraufhin ein 41-jähriger Salzdetfurther ins Visier, der eben dieses Fahrzeug führte, aber in Besitz eines Führerscheins ist. Es bestand der Verdacht, dass er alkoholisiert fuhr, da eine Atemalkoholmessung einen Wert knapp unter einer Promille ergab. In der Folge wurde ihm eine Blutprobe entnommen, um die Alkoholisierung gerichtsfest festzustellen und das Ordnungswidrigkeitenverfahren dahingehend zu stützen.
Gegen Mitternacht verhielt sich ein 38-jähriger Bad Salzdetfurther auffällig, da er zwischen den Ortschaften Klein Düngen und Hockeln einen Feldweg befuhr. Dies fiel auch einer Funkstreife auf, die den Mann dann anhielt. Im Rahmen der Kontrolle bemerkten die Beamten Alkoholgeruch in der Atemluft des Mannes, der daraufhin einen Wert um ein Promille pustete. Die Folge war eine Blutentnahme und der Mann sieht sich nun einem Ordnungswidrigkeitenverfahren gegenübergestellt.
Im Rahmen eines polizeilichen Einsatzgeschehens fiel den Beamten in der Ortschaft Söhlde, gegen 21:30 Uhr, ein 22-jähriger Söhlder auf, der mit seinem E-Scooter unterwegs war. Zunächst kam er zu eben genanntem Anlass hinzu und trank vor Ort Alkohol. Sein Gefährt führte er mit, allerdings schob er den Scooter, sodass es keiner Intervention bedurfte. In der Folge jedoch wurde er in der Ortschaft fahrend angetroffen und einer entsprechenden Kontrolle unterzogen. Im Verlauf selbiger wurde den Beamten die Bearbeitung durch das Verhalten des Söhlders erheblich erschwert. Nicht nur, dass er durch sein unkooperatives und pöbelndes Verhalten auffiel, vielmehr ergriff er in einem günstigen Moment die Flucht, konnte aber nach wenigen Metern durch einen Beamten eingeholt und in Gewahrsam genommen werden. Auch in diesem Fall wurde eine Blutprobe entnommen und auch hier war es nicht der erste Verstoß gleicher Art des Söhlders. In solch einem Fall steigt das Bußgeld empfindlich.
Sarstedt
Gegen Mitternacht wurde eine 18-jährige Sarstedterin im Stadtgebiet Sarstedt einer allgemeinen Verkehrskontrolle unterzogen. Hierbei ergaben sich deutliche körperliche und neurologische Ausfallerscheinungen, die den Verdacht einer Beeinflussung durch Rauschmittel begründen können. Dieser Verdacht wurde durch einen auf THC positiv reagierenden Urintest bestätigt. In diesen Fällen ist eine Blutentnahme obligatorisch, sodass sie in den Räumlichkeiten des PK Sarstedt erfolgte. Ein Bußgeld ist nun die Folge dieser Drogenfahrt. Weiterhin wird wegen des Besitzes von Drogen ermittelt.
Gegen 02:10 Uhr trafen Beamte der Sarstedter Polizei in der Ortschaft Klein Förste auf einen 62-jährigen Harsumer Radfahrer, der buchstäblich vom Fahrrad zu fallen drohte und extreme Schlangenlinien fuhr. Wenig später wurde der Grund dafür ersichtlich: eine Atemalkoholkonzentration von über 1,5 Promille. Die Ausfallerscheinungen waren derart stark, dass die Beamten den Harsumer stützen mussten. Eine Blutentnahme fand auch hier statt, sowie die Einleitung eines Strafverfahrens, namentlich der folgenlosen Trunkenheitsfahrt.
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