POL-HI: Netzwerk zur Bekämpfung häuslicher Gewalt - Neuer Kooperationsvertrag für die Region Hildesheim
Hildesheim (ots)
HILDESEIM-(kri)-Häusliche Gewalt hat viele Formen und kommt in allen Bildungs- und Einkommensschichten, Nationalitäten und Kulturen vor. Sie hat Einfluss auf alle im sozialen Nahraum lebenden Personen und kann ein Leben sogar ganz zerstören. Aus diesem Grund haben sich am heutigen Tag Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Netzwerkpartnerstellen feierlich auf Einladung des Leitenden Polizeidirektors Michael Weiner, Leiter der Polizeiinspektion Hildesheim, zur Unterzeichnung einer neuen Kooperationsvereinbarung zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt zusammengefunden.
Nach der Eröffnung der Tagung durch Michael Weiner hielten Landrat Bernd Lynack und Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer ein Grußwort. Sie unterstrichen in ihren Reden die hohe Bedeutung der Netzwerkarbeit zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt und dem damit verbundenen Schutz der Opfer. Anschließend ging es um die Inhalte der Vereinbarung, deren vorrangiges Ziel ist, die Zusammenarbeit zwischen den Vertragspartnern zu intensivieren und bereits bestehende Strukturen zu festigen und weiter auszubauen. Hierzu wurde mit der Zeichnung der neuen Kooperationsvereinbarung eine interdisziplinäre Koordinierungsgruppe Häusliche Gewalt eingerichtet, um so die bereits vorhandenen Netzwerke weiter miteinander zu verknüpfen und die Zusammenarbeit zu intensivieren. Die Geschäftsführung für die ersten zwei Jahre wird die Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) Hildesheim übernehmen.
Zu den Kooperationspartnern gehören neben der Polizei, die Stadt Hildesheim, der Landkreis Hildesheim, das Amtsgericht Hildesheim, die Staatsanwaltschaft Hildesheim sowie die in diesem Thema spezialisierten Organisationen: Asyl e.V., die Beratungs- und Interventionsstelle Hildesheim, der Caritasverband für Stadt und Landkreis Hildesheim e.V., Deutscher Kinderschutzbund e.V., Frauenhaus Hildesheim e.V., Kwabsos e.V., AWO e.V., Stiftung Opferhilfe, WEISSER RING e.V. Außenstelle Hildesheim, Wildrose e.V.
Im Landkreis Hildesheim bestehen bereits seit Jahren wirkungsvolle Vernetzungsstrukturen und Hilfesysteme, die auch künftig erhalten und durch Fortsetzung gemeinsamer Initiativen auf allen Ebenen gestärkt und weiterentwickelt werden sollen. Synergieeffekte sollen zur Verbesserung der Lebenssituation von Betroffenen beitragen.
Eine wichtige Rolle in der Bekämpfung der häuslichen Gewalt spielt das im Jahr 2002 in Kraft getretene Gewaltschutzgesetz sowie die in Niedersachsen mit der Umsetzung entwickelten Landesaktionspläne und Handreichungen. Die neue Kooperationsvereinbarung fußt hierbei auf Leitgedanken der sogenannten "Istanbul Konvention" (Zusammenschluss div. EU-Staaten zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt) aus dem Jahr 2011 sowie einer Behördenkonzeption der Polizeidirektion Göttingen zur Bearbeitung der Fälle häuslicher Gewalt. Weitere Grundlagen bilden die Novellierung des Sexualstrafrechts aus dem Jahr 2016 sowie die erweiterten Möglichkeiten zum Schutz von Opfern im Nds. Polizei- und Ordnungsbehördengesetz (NPOG) aus dem Jahr 2019.
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