POL-HI: Sarstedter Brandanschläge aufgeklärt - Keine Pariser Verhältnisse -
Hildesheim (ots)
Hildesheim / Sarstedt (clk.) Die 10-köpfige Ermittlungsgruppe des 4. Fachkommissariates der Hildesheimer Polizei, in der auch szenekundige Sachbearbeiter des Sarstedter Polizeikommissariates eingesetzt waren, konnte jetzt die Brandserie vom 11. zum 12.11.2005 in Sarstedt aufklären. Der Leiter des Hildesheimer Staatsschutzkommissariates Günter Weinfurtner sagte hierzu : " Wir sind froh, dass wir die Sache klären konnten. Durch die Aussagen der Täter wissen wir auch, dass eindeutig kein politischer Hintergrund die Motivlage war ". Weinfurtner weiter : " Von daher war unsere Einschätzung von damals, keine Pariser Verhältnisse zu haben, völlig richtig ".
Entscheidend für die Aufklärung der Brandserie war die Polizeipräsenz vor Ort und der hierdurch entstandene Ermittlungsdruck sowie das Einbinden szenekundiger Beamter aus Sarstedt. Im Laufe der Zeit passte Baustein zu Baustein.
Am Do.,1.12.2005 wurden um 06.00 Uhr in ihren Wohnungen ein 17-jähriger Deutscher und ein der Polizei nicht unbekannter 21-jähriger Türke aus Sarstedt vorläufig festgenommen. Der 17-jährige hat inzwischen ein umfassendes Geständnis abgelegt. Er hat ausgesagt, am Abend des 11.11.2005 mit seinem 21-jährigen Freund auf einer privaten Feier gewesen zu sein. Hier habe man einiges getrunken. Auf dem späteren Nachhauseweg habe man aus " Übermut " und um "cool" zu sein, zunächst Autoscheiben eingeschlagen. Aus einem Fahrzeug hätten die beiden eine vorgefundenes Bekleidungsstück genommen, es angezündet und wieder ins Fahrzeug geworfen. Die Schaufensterscheibe eines Autozubehörgeschäftes wurde ebenfalls eingeschlagen. An einem Wohnmobil habe man die Gardine entzündet. Auch der Pavillon der Kastanienhof Schule sei grundlos in Brand gesetzt worden. Um die Brände hätten sich die beiden nicht weiter gekümmert. Neben dem Strafverfahren kommen auf die beiden auch noch die zivilrechtlichen Schadensregulierungen zu. Immerhin haben sie in der Nacht einen geschätzten Gesamtschaden von 40.000.-Euro angerichtet. Die Ermittlungen dauern an.
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