POL-HI: Funkstreifenwagen mit selbstgebauter Steinschleuder beschossen
Hildesheim (ots)
Schellerten/ OT Dingelbe:
Ausgerechnet ein Funkstreifenwagen der Polizei wurde am 18.10.06, gegen 20.30 Uhr, während einer Streifenfahrt von einem kleinen Stein getroffen, den ein 13- jähriges Kind aus Dingelbe aus einer selbstgefertigten Steinschleuder abgefeuert hatte.
Die Beamten hatten während der Fahrt durch die Konrad- Adenauer Straße in Dingelbe den Aufschlag eines Steines auf die linke Fahrzeugseite gehört und sofort angehalten. Sie bemerkten auf dem Freigelände der dortigen Volksbank mehrere Kinder, die aufgeregt herum liefen. Angesprochen erklärten sie, dass ein Junge mit einer Steinschleuder geschossen habe und anschließend weggelaufen sei. Den 13- jährigen Schützen entdeckten die Beamten wenig später hinter einem Gebäude, wo er sich versteckt hatte. Er erklärte spontan, dass er den Streifenwagen aus Versehen getroffen habe. Auf Nachfrage zeigte er den Beamten die selbstgebaute Steinschleuder. Sie bestand aus einem 15 cm langen Kupferrohr an dessen Ende der Finger eines Gummihandschuhs befestigt war. Hier hinein wirft man einen Stein, zieht den Gummifinger zurück und läßt ihn mit dem Stein nach vorn schnellen, wodurch der Stein mit hoher Geschwindigkeit das Kupferrohr verläßt.
Ein anderer Junge zeigte den Beamten anschließend eine weitere Schleuder gleicher Bauart und erklärte, man habe sich damit gegenseitig beschossen.
Die Kinder wurden von den Beamten auf die Gefährlichkeit dieser Steinschleudern hingewiesen, die zu erheblichen Verletzungen bei unglücklichen Treffern führen können.
Wird mit ihnen auf die Scheiben von vorbeifahrenden Autos geschossen erfüllt dies den Straftatbestand des "Gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr", was laut Strafgesetzbuch mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe betraft wird.
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