POL-HI: Unfallstatistik 2006 des PK Bad Salzdetfurth
Hildesheim (ots)
Weniger Verkehrsunfälle
Im Bereich des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth haben die Polizeibeamten im Jahre 2006 weniger Verkehrsunfälle aufgenommen als 2005, denn die Unfallzahlen sind um 4,5 % gesunken.
Wurden im Jahre 2004 noch 1034 und im Jahre 2005 1156 Verkehrsunfälle verzeichnet, so mußten 2006 1104 Unfälle aufgenommen werden.
Auf die Städte und Gemeinden verteilen sich die Verkehrsunfälle folgendermaßen:
Bad Salzdetfurth 317 (2005:332) Bockenem 181 (2005: 229) Holle 184 (2005:185) Lamspringe 123 (2005: 122) Schellerten 154 (2005:164) Söhlde 145 (2005: 124)
592 Verkehrsunfälle ereigneten sich innerhalb einer geschlossenen Ortschaft, 512 Verkehrsunfälle außerorts. Bei Unfällen auf freier Strecke sind wesentlich schwerere Folgen zu beklagen.
Mehr Unfalltote - weniger Verletzte
8 Menschen mußten im Jahre 2006 als Unfallopfer ihr Leben lassen. 2005 waren es nur 3 und 2004 lediglich 4 Personen gewesen. 2 dieser Unfälle ereigneten sich innerorts, 5 Unfälle mit 6 Opfern außerorts.
Die Anzahl der Verletzten ist gesunken: 52 Personen wurden schwer verletzt, 2005 waren es noch 71 (2004: 44) gewesen. 30 der Unfälle mit Schwerverletzten ereigneten sich außerorts.
204 Verkehrsteilnehmer wurden leicht verletzt (2005: 216 ; 2004: 173). 95 Verkehrsunfälle dieser Unfälle geschahen außerhalb geschlossener Ortschaft.
Die häufigste Ursache gerade dieser Verkehrsunfälle mit schweren Folgen war eine nicht angepasste Geschwindigkeit der Verkehrsteilnehmer.
Alkohol zu häufig ursächlich für Verkehrsunfall
Bedenklich bleibt weiterhin die Zahl der unter Alkoholeinwirkung verursachten Verkehrsunfälle. Die Zahl ist zwar leicht zurückgegangen auf 26 (2005: 33; 2004: 25), die Folgen mit 2 Schwerverletzten und 9 Leichtverletzten sind jedoch erheblich.
56 Kraftfahrer wurden in Polizeikontrollen bei einer folgenlosen Trunkenheitsfahrt festgestellt. In zwei Fällen führten Verkehrsteilnehmer einen Pkw unter Drogeneinwirkung.
Gegenüber dem Vorjahr konnten die Alkoholunfälle zwar etwas reduziert werden, das Ziel der Polizeibeamten bleibt es jedoch auch jetzt noch, die Zahlen weiter zu senken. Durch Aufklärung die Einsicht bei den Verkehrsteilnehmern zu wecken, dass Alkohol und das Führen eines Fahrzeugs nicht zusammen passen haben sie sich zur Aufgabe gemacht. Aber auch eine Intensivierung der Kontrollen ist fest eingeplant.
Hohe Aufklärungsquote bei Verkehrsunfallfluchten
In 169 Fällen (2005: 178) haben sich Unfallbeteiligte unberechtigt von der Unfallstelle entfernt. 69 (40,8%) mal konnten diese von der Polizei später ermittelt werden
Zahl der Wildunfälle gestiegen
Mit 272 Wildunfällen im Bereich des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth wurde ein negativer Rekord erreicht (2005: 265). Gerade in den waldreichen Gebieten des süd- lichen Dienstbezirkes sind hier viele Unfälle zu vermelden, Brennpunkte liegen im Verlauf der Bundesstraße 243 in der Bünte und über den Weinberg.
Der Zusammenstoß eines Kraftfahrzeuges mit einem Stück Wild kann gerade bei hoher Geschwindigkeit schlimmste Folgen nach sich ziehen. Hier ist jeder Kraftfahrer aufgefordert, umsichtig mit angepasster Geschwindigkeit zu fahren.
Viele Zweiradunfälle
Die Tatsache, dass die Straßen im südöstlichen Landkreis, hier insbesondere die Bünte und der Weinberg, zur beliebten Strecke für Kradfahrer geworden sind, hat auch unmittelbare Auswirkungen auf die Unfallbeteiligung dieser Verkehrsteilnehmer. 51 mal waren Kradfahrer im Bereich des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth an Verkehrsunfällen beteiligt. In zwei Fällen endete es für die Kradfahrer tödlich.
In den meisten Fällen war eine nicht angepasste Geschwindigkeit der Kradfahrer die Ursache für den Verkehrsunfall. Fast ebenso häufig haben aber andere Verkehrsteilnehmer die Unfallursache gesetzt, weil sie das Vorfahrtsrecht des Kradfahrers nicht beachtet haben. Diese Tatsache stellt an die Kradfahrer die Forderung, umsichtig und vorausschauend zu fahren.
Prävention
Die Beamten des Polizeikommissariats Bad Salzdetfurth hatten sich schon für das Jahr 2006 das Ziel gesetzt, die Unfallzahlen zu reduzieren. Dieses Ziel wurde nur teilweise erreicht. Betrachtet man die Zahl der Verkehrsunfalltoten, so ist dieses Ziel verfehlt worden.
Alle Unfallorte, insbesondere die Orte der Unfälle mit schweren Folgen, wurden exakt ausgewertet. Unfallbrennpunkte, also Orte an denen sich mehrere Unfälle mit gleicher Ursache ereignet haben, waren nicht festzustellen. Für die Polizeibeamten bedeutet dieses, dass sie flächendeckend verstärkt Verkehrskontrollen durchführen werden, insbesondere Geschwindigkeits-, Alkohol- und Drogenkontrollen.
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Polizeikommissariat Bad Salzdetfurth
Uwe Herwig
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