Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: Polizeikommissariat Holzminden legt Kriminalstatistik 2007 für den Landkreis Holzminden vor: Erneuter Rückgang von Straftaten im Landkreis Holzminden - Aufklärungsquote erreicht Spitzenwert von 68,34 % -
Hameln (ots)
"104 Straftaten weniger als im Jahr 2006 unter wiederum gleichzeitiger Steigerung der Aufklärungsquote auf den landesweiten Spitzenwert von 68, 34% stellen die herausragenden "Unternehmensdaten" des Polizeikommissariats Holzminden dar", macht die Leiterin des Kriminal- und Ermittlungsdienstes des Polizeikommissariats Holzminden, Kriminalhauptkommissarin Martina Stülzebach, bei der Vorstellung der polizeilichen Kriminalstatistik für das abgelaufene Jahr 2007, deutlich.
Die Auswertung der Ergebnisse im Einzelnen lassen sich wie folgt bilanzieren:
- Die Anzahl der Gesamtstraftaten im Landkreis Holzminden verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr von 4039 auf 3935 (minus 2,57%) - Die Aufklärungsquote gehört zu den höchsten in Niedersachsen - Diebstähle sind erneut um 196 auf 1127 gesunken (minus 14,81 %) - Kaum Abweichungen zum Vorjahr im Deliktsbereich der Sachbeschädigungen (576 Fälle) - Zunahme der Körperverletzungen um 22 % auf 539 Taten - Deutlicher Anstieg im Bereich der Rauschgiftkriminalität
Bereits Ende Februar hat der Leiter der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, Polizeidirektor Bernd Wiesendorf, die Polizeiliche Kriminalstatistik für die beiden zur Inspektion gehörenden Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden insgesamt vorgestellt und eine positive Bilanz gezogen: "Angesichts des Rückganges an Straftaten und der Steigerung der Aufklärungsquote gehören beide Landkreise weiterhin zu den sichersten Regionen im Land Niedersachsen", unterstreicht der Inspektionsleiter die erfreulichen Zahlen.
Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden sind im Jahr 2007 insgesamt 13093 Straftaten erfasst worden, Nahezu genau 30% (3935) sind davon im Landkreis Holzminden angefallen.
Weniger Diebstähle
Mit 1127 Taten (196 weniger als 2006) machen Diebstahlsdelikte gut 28% aller bekannt gewordenen Straftaten im Bereich des Landkreises Holzminden aus. Besonders erfreulich ist, dass die Zahl der die subjektive Sicherheit besonders beeinträchtigenden Wohnungseinbrüche und Diebstähle aus Kraftfahrzeugen um 23 % gesunken ist.
Anzahl der Sachbeschädigungen gleichbleibend
Gegenüber dem Vergleichszeitraum 2006 ist die Anzahl der Sachbeschädigungen mit 576 Fällen gegenüber dem Vorjahreszeitraum gleich geblieben. Die Gesamtzahl der vorsätzlichen Beschädigungen bewegt sich damit weiterhin auf hohem Niveau. Insbesondere werden Sachbeschädigungen im öffentlichen Bereich und an Kraftfahrzeugen begangen, Hier handelt es sich teilweise um nächtliche Serien, bei denen Autoreifen zerstochen oder gegen Fahrzeuge getreten oder öffentliches Eigentum beschädigt wird. Sachbeschädigungen durch Graffiti wurden auch im abgelaufenen Jahr 2007 nur in relativ geringem Umfang festgestellt und bilden derzeit im Landkreis Holzminden kein besonderes Problem.
Anzahl der Körperverletzungen deutlich gestiegen
Die Anzahl der Körperverletzungsdelikte stieg im Landkreis Holzminden deutlich um 21,95 % auf 539 (442 im Jahr 2006) Taten; wobei auch landesweit ein Anstieg um 3,63% zu verzeichnen war. Entsprechend dem Landestrend ist auch im Landkreis Holzminden die Neigung gestiegen, zwischenmenschliche Probleme mit Gewalt zu lösen. In zahlreichen Fällen standen dabei die Täter unter dem Einfluss alkoholischer Getränke oder sonstigen Suchtmitteln, die die Hemmschwelle der Täter zum Teil erheblich sinken lassen haben. Die Veränderungen von gesetzlichen Rahmenbedingungen (Recht auf gewaltfreie Erziehung, Gewaltschutzgesetz) haben in den letzten Jahren - zusammen mit der Intensivierung der polizeilichen Ermittlungstätigkeit - zur allgemeinen Sensibilisierung und einer Steigerung des Anzeigeverhaltens geführt. Im Landkreis Holzminden hat sich daraus eine intensivere Zusammenarbeit der Polizei mit den Schulen, der Justiz und den Jugendämtern entwickelt, die zur Aufhellung des sicherlich nicht geringen Dunkelfeldes beigetragen hat.
Deutlicher Anstieg im Bereich der Rauschgiftkriminalität
Im Jahr 2007 wurde ein operatives Konzept zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität erstellt und umgesetzt. Daraus folgernd wurden 258 Straftaten gegenüber 173 im Vorjahreszeitraum (+49,13 %) ermittelt. Die Anzahl der ermittelten Tatverdächtigen stieg dadurch bedingt ebenfalls auf 222 (149 in 2006) an. 18 Tatverdächtige waren davon Jugendliche.
Kinder- und Jugenkriminalität
Im Bereich der Kinder- und Jugendkriminalität ist die Anzahl der durch Kinder- und Jugendliche begangenen Delikte gegenüber dem Vorjahr mit 414 (401 in 2006) nahezu gleich geblieben. Die durch die Altersgruppe der ermittelten Heranwachsenden (18 bis 21 Jahre) begangenen Straftaten ging dagegen im abgelaufenen Jahr mit 331 erfreulicherweise gegenüber 382 Straftaten durch Heranwachsende im Jahre 2006 deutlich zurück.
Fazit und Ausblick
Die Daten zum Kriminalitätsgeschehen im Landkreis Holzminden - insbesondere vor dem Hintergrund des Rückganges der Gesamtstraftaten und der eindrucksvoll hohen Aufklärungsquote - belegen, dass es der Polizei Holzminden erneut gelungen ist, in ihrem Zuständigkeitsbereich die objektive Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger auf einem hohen Niveau zu gewährleisten. Die potentielle Gefahr, im Landkreis Holzminden Opfer einer Straftat zu werden, ist wesentlich geringer als im Landesdurchschnitt. Ziel des Polizeikommissariats Holzminden mit allen nachgeordneten Polizeistationen ist es, diesen im Landesvergleich hohen Sicherheitsstandard auch zukünftig zu gewährleisten und damit das für die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Holzminden bedeutsame Sicherheitsgefühl weiter positiv zu stärken.
"Neben der Bekämpfung der Kinder- und Jugendkriminalität sowie der Rauschgiftkriminalität wird auch die Bekämpfung der angestiegenen Anzahl der Körperverletzungsdelikte ein weiterer Schwerpunkt 2008 sein", unterstreichen die Kriminalhauptkommissarin sowie der Leiter des Polizeikommissariats Uwe Lange und sein Vertreter, August- Wilhelm Winsmann, die wesentlichen Arbeitsanteile in diesem Jahr. Die Thematik beinhaltet einhergehend das Problem der Alkoholbeeinflussung der Tatverdächtigen. Zumindest im Bereich der Kinder und Jugendlichen bieten sich Ansatzpunkte, die Problematik einzudämmen. Durch eine weitere Steigerung der polizeilichen Präsenz an tatkritischen Orten sowie eine zielgerichtete Intensivierung der Präventionsarbeit in diesem Deliktsfeld wird eine Trendwende herbeigeführt werden können, sind sich die Verantwortlichen einig.
Rückfragen bitte an:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann@polizei.niedersachsen.de
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