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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HM: POL-HM: Verkehrsstatistik 2007
Steigende Unfallzahlen
Weniger Kinder und Jugendliche Opfer schwerer Verkehrsunfälle
Erste Ergebnisse der Unfallkommission

POL-HM: POL-HM: Verkehrsstatistik 2007 / Steigende Unfallzahlen / Weniger Kinder und Jugendliche Opfer schwerer Verkehrsunfälle / Erste Ergebnisse der Unfallkommission
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Hameln (ots)

(Hameln-Pyrmont/Holzminden) Der Leiter der
Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, Polizeidirektor Bernd
Wiesendorf, stellte am Donnerstag, 20. März 2008, die Zahlen der
Verkehrsunfallstatistik 2007 für die beiden Landkreise Hameln-Pyrmont
und Holzminden vor.
Die Anzahl der Verkehrsunfälle in den zwei Landkreisen ist 
demnach
im vergangenen Jahr 2007 auf insgesamt 4982 Verkehrsunfälle
gestiegen. Verglichen mit dem Vorjahr sind das 338 Unfälle mehr.
"Besonders bedauerlich dabei ist, dass der Anstieg nicht nur 
den
Bereich der Blechschäden betrifft, sondern auch die Unfälle mit
Personenschäden  zugenommen haben," führte Polizeidirektor Bernd
Wiesendorf aus, der in diesem Zusammenhang zum Ausdruck bringt, dass
jeder Verkehrsunfall "einer zu viel sei" und die folgende, rein
statistische Betrachtung der Unfallzahlen grundsätzlich nicht
geeignet ist, die menschlichen Schicksale hinter jedem
Unfallgeschehen wiederzuspiegeln.
"Auf den Straßen in den beiden Landkreisen unserer 
Zuständigkeit
sind bei den Unfällen im vergangenen Jahr 23 Menschen getötet,
243 Personen schwer- und 981 leichtverletzt worden", blickte der
Leiter der Polizeiinspektion auf die Zahlen und ergänzt: "Im
Vergleich bedeutet das 11 Unfalltote, sowie 26 Schwer- und 51
Leichtverletzte mehr als im Jahr 2006."
Bis auf eine Ausnahme betrifft der Anstieg der Unfallzahlen 
alle
Altersgruppen. Lediglich im Bereich der Kinder und Jugendlichen bis
einschließlich 15 Jahren, den sogenannten "schwachen" Teilnehmern am
Straßenverkehr, konnte das Niveau weiter gesenkt werden: "Keine im
Straßenverkehr getöteten Kinder und Jugendlichen und zudem
rückläufige Zahlen im Bereich der schwer- und leichtverletzten Kinder
und Jugendlichen zeigen, dass unsere Manahmen der Schulwegsicherung
und die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen zum Beispiel in der
Verkehrserziehung im Bereich der Kindergärten und Schulen sehr 
erfolgreich sind" bewertete Bernd Wiesendorf.
Hinsichtlich der Frage, ob die steigenden Unfallzahlen eine
Verschlechterung der Verkehrssicherheit in den Landkreisen
Hameln-Pyrmont und Holzminden bedeuten, blickte Polizeidirektor
Wiesendorf allerdings nicht nur auf die Jahre 2006 und 2007: "Die
Frage nach der Verkehrssicherheit beantwortet sich aus der
längerfristigen Betrachtung heraus und nicht durch den Blick von
einem Jahr aufs nächste. In der längerfristigen Betrachtung zeigt der
Trend aller Zahlen der Verkehrsunfallstatistik nach unten, was im
Umkehrschluss bedeutet, dass die Verkehrssicherheit in den 
Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden steigt!"
Damit dies auch zukünftig so bleibt, kündigte der
Inspektionsleiter für das Jahr 2008 weitere
Verkehrsberwachungsmanahmen an: "Nach Auswertung aller Unfälle
durch die Analysestelle unserer Inspektion zeigt sich, dass zu
schnelles Fahren außerorts eine der Hauptursachen für Unfälle mit
schweren Personen- und Sachschäden darstellt. Das gilt insbesondere
für die Fälle, in denen vorgeschriebene Sicherheitsgurte nicht
angelegt wurden. Mit Augenmerk auf diese Schwerpunkte werden die
Einsatzbeamten unserer Inspektion die Kontrollen daher weiter
verstärken, um diesbezglich unter den Verkehrsteilnehmern ein
Problembewusstsein zu schaffen und letztlich die Unfallzahlen wieder
zu senken."
Darüber hinaus steht auch die Gruppe der jungen Kraftfahrer im
Alter von 18 bis 25 Jahren in diesem Jahr wieder im Mittelpunkt der
polizeilichen Verkehrssicherheitsarbeit: "Mit den Aktionen im Rahmen
der landesweiten Kampagne "Don't Drug an Drive" an nahezu allen
großen Schulen in den Landkreisen haben wir sehr gute Erfahrungen
gemacht. Diese Kopplung von Schulunterricht und ("erlebten")
Verkehrskontrollen wollen wir gemeinsam mit den Schulen fortführen,
um speziell die Unfallhäufigkeit und die Fahrten unter Alkhol- und
Drogeneinfluss in dieser Zielgruppe zu minimieren", sagte Bernd
Wiesendorf. Erstmalig ermittelten die Verkehrsstatistiker der
Inspektion für das Jahr 2007, dass 827 der 4982 Verkehrsunfälle im
Jahr durch junge Kraftfahrer verursacht und dadurch 67 Personen
schwerverletzt und 5 Personen getötet wurden.
Abschlieend wies der Leiter der Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden darauf hin, dass sich die
Unfallkommissionen in den Landkreisen bereits mit dem Unfallgeschehen
2007 befasst haben. "Das Ziel der Arbeit ist die Findung und
Festlegung von Maßnahmen, die neben der Verkehrssicherheitsarbeit von
Polizei und anderen Organisationen der wirksamen Bekämpfung des
Unfallgeschehens und damit der Erhöhung der Verkehrssicherheit dienen
sollen" so Bernd Wiesendorf. Unfallkommissionen, das sind Fachleute
für Straßenverkehr von Polizei, Straßenbau- und
Straßenverkehrsbehörden aus den Landkreisen Hameln-Pyrmont und
Holzminden, sowie den Städten Hameln und Holzminden.
Der Verkehrsexperte der Polizeiinspektion, 
Polizeihauptkommissar
Dieter Frede, ging ergänzend auf die Arbeit der Unfallkommission und
weitere Details der Unfallstatistik für den Landkreis Hameln-Pyrmont
ein:
- "Unfallkommission: Nach Auswertung und Untersuchung der 
Statistik
für das Jahr 2007 verständigten sich die Fachleute der für
Verkehrsfragen zuständigen Behörden auf erste Manahmen und deren
zeitnahe Umsetzung.
So werden beispielsweise nach einer festgestellten 
Unfallhäufung
auf der Landesstrae 432 in einem Streckenabschnitt zwischen
Grupenhagen und Bösingfeld jetzt Richtungstafeln in einem
Kurvenverlauf aufgestellt und zudem Geschwindigkeitsmessungen
durchgeführt. Der Erfolg dieser Manahmen muss dann überprüft werden.
Auf der Kreisstrae 29 zwischen Königsförde und Aerzen sind
hingegen alle Möglichkeiten durch Gefahrenzeichen ausgeschöpft. Auch
eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 50 km/h erbrachte keinen
ausreichenden Erfolg, so dass sich die Unfallkommission für eine neue
Fahrbahndecke im Kurvenbereich unterhalb der Waldquelle entschieden
hat. Die Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln und
der Landkreis Hameln-Pyrmont planen derzeit diese bauliche Manahme.
Die Unfallkommission veranlasste zudem, dass in Hameln die
Lichtsignalanlage am Stephansplatz nachts nicht mehr abgeschaltet
wird. Beim Abbiegen von der Kuhlmannstraße in den "Guten Ort" kam es
im Jahr 2007 während der Nachtabschaltung zu mehreren Unfällen mit
dem Gegenverkehr.
  • Alkohol und Drogen im Straßenverkehr: Im Jahr 2007 wurden im Landkreis Hameln-Pyrmont insgesamt 365 (2006 = 347) Verkehrsteilnehmern Blutproben nach vorangegangenem Alkohol- oder Drogenkonsum entnommen. In 100 Fällen war zuvor ein Verkehrsunfall geschehen.
  • Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort: 780 "Verkehrsunfallfluchten" registrierte die Polizeiinspektion für den Landkreis Hameln-Pyrmont im Jahr 2007. Das sind 85 Fälle mehr als im Vorjahr. Rund ein Drittel (36%) der angezeigten Unfallfluchten konnten die Ermittler aufklären und die Verursacher ermitteln."

Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Sachbereich Vekehr
Dieter Frede
Telefon: 05151/933-0

Original-Content von: Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, übermittelt durch news aktuell

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