Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Verkehrsunfallstatistik 2009 der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden: Zahl der Unfallopfer geht weiter zurück
Hameln (ots)
(Hameln) Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden gab am Donnerstag, 25. März 2010, die Daten der Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2009 bekannt. Wie dabei bekannt wurde, gab es trotz steigender Gesamtunfallzahlen dennoch weniger Schwerverletzte und Tote als in den Vorjahren. Diese Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen, welche zudem im Landestrend liegt, schreibt Polizeioberrat Matthias Kinzel, stellvertretender Leiter der Inspektion, der strategischen Grundausrichtung der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden zu. "Die Straßen in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden sind erneut ein Stück sicherer geworden", lautet das Fazit der Polizeiinspektion. ++
Die Statistik im Detail: Die Gesamtzahl der Verkehrsunfälle hat im vergangenen Jahr um 270 auf nun 5093 Verkehrsunfälle zugenommen. "Diese Entwicklung führen wir auf die schwierigen Straßenverhältnisse im Winter 2008/2009 zurück. Das Phänomen zeichnet sich auch in diesem schneereichen und von Eisglätte gekennzeichneten Winter ab, was diese Annahme stützt", erklärt Polizeioberrat Kinzel den Anstieg der Gesamtunfallzahlen. ++
Verkehrstote und Schwerverletzte: Im Bereich der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden kamen im Jahr 2009 vierzehn Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Damit setzt sich der Rückgang aus 2008 fort. Bereits im Vorjahr hatte es im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion eine Reduzierung der Zahl der Verkehrstoten gegeben. Betrachtet man die Zahlen der Verkehrsstatistik langfristig, so liegt dieser Wert erneut unter dem Mittel der letzten 5 Jahre (19). "Jeder Verkehrsunfall mit getöteten Personen ist ungeachtet jeder Statistik mit viel Leid für die Opfer und deren Angehörigen verbunden. Jeder Verkehrstote ist einer zuviel ", betont Polizeioberrat Kinzel und ergänzt: "Unser oberstes Anliegen ist es daher, die Verkehrssicherheit durch Prävention, Verkehrskontrollen und Bewusstseinsbildung zu erhöhen und so Unfälle im Vorfeld zu verhindern."
212 Personen wurden im Jahr 2009 durch Verkehrsunfälle schwer verletzt. In den letzten 5 Jahren ist dies der niedrigste Wert, der im Mittel des Zeitraumes von 2005-2009 224 beträgt.
Die Zahl der getöteten und schwer verletzten Unfallopfer gilt für den niedersächsischen Innenminister Uwe Schünemann als "verlässlicher Indikator für den Verkehrssicherheitsstatus". Polizeioberrat Kinzel: "Dies vorausgeschickt, belegen die festgestellten Rückgänge bei den schwer verletzten und getöteten Unfallopfern, dass wir in Hameln-Pyrmont und Holzminden in der Verkehrssicherheitsarbeit die richtigen Dinge tun. Es schlägt sich positiv nieder, dass wir unsere Schwerpunkte auf die Hauptunfallursachen und die besonders gefährdeten Zielgruppen konzentrieren. Die Einsatzbeamten der Polizeiinspektion werden sich daher auch in 2010 mit der überhöhten Geschwindigkeit auf Landstraßen, der Missachtung von Gurtpflicht und Handyverbot, sowie auf Alkohol-, Drogen und Medikamentenmissbrauch im Straßenverkehr insbesondere bei der Zielgruppe der jungen Fahrer konzentrieren." ++
Blutentnahmen nach Alkohol- und Drogenfahrten: Rund 700 Blutentnahmen im Zusammenhang mit Verkehrsstraftaten und -ordnungswidrigkeiten wurden im Jahr 2009 durch die Polizei angeordnet (199 davon nach Drogen- und 501 nach Alkoholfahrten). Im Vorjahr waren es 47 Anordnungen mehr. Gesunken ist dabei die Anzahl der Fälle, denen ein Verkehrsunfall vorausging. Im Rahmen der 5101 Verkehrsunfallaufnahmen stellten die Einsatzbeamten der Polizei in 6 Fällen eine Beeinflussung durch Drogen und in 118 Fällen eine Trunkenheit der Verursacher fest. Während der Rückgang bei den Trunkenheitsfahrten in der rückläufigen gesellschaftlichen Akzeptanz des Fahrens unter Alkoholeinfluss begründet sein dürfte, kann man für die Drogenfahrten feststellen, dass der Präventivcharakter durch verstärkte polizeiliche Kontrollen mittlerweile greift. ++
Verkehrsordnungswidrigkeiten: Im Jahr 2009 wurden 2633 Verkehrsordnungswidrigkeitenanzeigen gefertigt und den zuständigen Bußgeldbehörden übersandt. Weitere 4459 Verkehrsteilnehmer wurden nach einer Verkehrsordnungswidrigkeit verwarnt (Ordnungswidrigkeiten bis 35 EUR). Mit Blick auf die 2828 darunter durch Verwarnung geahndeten Gurtverstöße weist die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden alle Gurtmuffel erneut darauf hin, dass der angelegte Sicherheitsgurt als "Lebensretter Nr.1" bei Verkehrsunfällen gilt! Wer als Fahrer oder Mitfahrer den Sicherheitsgurt nicht anlegt, wird mit einem Bußgeld (30 EUR) verwarnt. Noch unverantwortlicher ist es, Kinder nicht anzugurten! Daher erlässt die Bußgeldstelle einen Bußgeldbescheid, wenn ein Kind völlig ungesichert befördert wird. Die Geldbuße beträgt für den Kraftfahrzeugführer bzw. für den Verantwortlichen 40,00 EUR (bei mehreren Kindern 50,00 EUR). Darüber hinaus erfolgt der Eintrag von einem Punkt im Verkehrszentralregister. ++
Schaubilder als Anlagen: Unfallzahlen im 10 Jahres Überblick (Anlage 1), Leicht- und Schwerverletzte & Tote im 10 Jahres Überblick (Anlage 2).
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