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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden

POL-HOL: Polizeikommissariat Holzminden legt Verkehrsstatistik 2011 vor: Weniger Gesamtunfälle und weniger Leichtverletzte - aber: Anzahl der getöteten und schwer verletzten Personen gestiegen

Hameln (ots)

"Der positive Trend der letzten Jahre im Hinblick auf die Verringerung der Ver-kehrsunfälle mit schweren Folgen hat sich im vergangenen Jahr leider nicht fort-gesetzt.", stellte der Kommissariatsleiter des Polizeikommissariats Holzminden, Polizeioberrat Michael Weiner, bei der Bewertung der Verkehrsunfallstatistik 2011, heraus. Während im Jahr 2007 insgesamt 105 schwer verletzte Personen zu beklagen waren und sich die Anzahl in den Folgejahren (2008 = 92 / 2009 = 74 / 2010 = 65) stetig verringerte, waren im abgelaufenen Jahr 2011 insgesamt 71 schwer verletzte Personen im Straßenverkehr zu beklagen (Zunahme von 9,2 % gegenüber Vorjahr). Die Anzahl der getöteten Personen stieg im Landkreis Holz-minden von acht Personen im Jahr 2010 auf neun Personen im Jahr 2011. Deutlich erfreulicher verlief die Entwicklung bei den leicht verletzten Personen im Straßenverkehr. Während im Jahr 2010 insgesamt 257 Personen leicht verletzt wurden, waren es im vergangenen Jahr 2011 mit 225 Personen immerhin 32 leicht verletzte Personen weniger (- 12,5 %). Auch die Anzahl der Gesamtverkehrsunfäl-le sank um 37 von 1668 auf 1631 Unfällen (- 2,2 %). "Für uns heißt das, dass wir künftig unsere Anstrengungen auf Basis der landesweiten Maßnahmenkonzepti-on "Verkehrssicherheitsinitiative 2020" fortsetzen werden, so der Leiter der Poli-zeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden, Kriminaldirektor Ralf Leopold. Wir werden noch stärker als bisher, die Verantwortung jedes einzelnen Verkehrsteil-nehmers einfordern", unterstreicht der Inspektionsleiter. Deutliche Zunahmen der Beteiligung von Kradfahrer, Fahrradfahrern und Fußgängern Bei näherer Betrachtung - insbesondere der Unfälle mit schweren Personenschäden - wird deutlich, dass die Anzahl der beteiligten Zweiradfahrer und Fußgänger gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen ist. Während im Jahr 2010 insgesamt 81 motorisierte Zweiradfahrer an einem Unfall beteiligt waren, waren es im abgelaufenen Jahr 91, bei den Fahrradfahrern in 2010 immerhin 53; im Jahr 2011 aber 58 Personen. Eine beson-ders hohe Steigerung war bei der Beteiligung von Fußgängern zu verzeichnen. Hier stieg die Anzahl der Unfälle um über 100% von 20 auf 41 Unfälle unter der Beteiligung von Verkehrsteilnehmern, die zu Fuß unterwegs waren. Weniger Wildunfälle Die Anzahl der Wildunfälle sank um rund 10% von 381 im Jahr 2010 auf 343 im vergangenen Jahr 2011. Gleichbleibende Verkehrsunfallfluchten / Aufklärungsquote gesteigert Die Anzahl derjenigen Verkehrsteilnehmer, die nach der Verursachung eines Verkehrs-unfalls sich unerlaubt vom Unfallort entfernten, blieb mit 301 exakt gegenüber 2010 gleich. Die Aufklärungsquote der überwiegend auf Parkflächen stattgefundenen kleine-ren Beschädigungen an den Fahrzeugen, konnte mit 138 gegenüber 130 aufgeklärten Verkehrsunfallfluchten in 2010 auf knapp 46 % gesteigert werden. Der Schwerpunkt der polizeilichen, landkreisweiten Verkehrsüberwachung lag erneut - neben begleitenden Initiativen - auf den in der Vergangenheit im Landkreis insgesamt am stärksten mit schweren Unfallfolgen belasteten Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften. Die Konzeption sah und sieht auch weiterhin dabei vor, ganz gezielt auf den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften die zulässige Geschwindigkeit re-pressiv zu überwachen, um die Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu zwingen, die zulässi-ge Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Denn überhöhte und nicht den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor nicht nur eine der Hauptunfallursachen, sondern darüber hinaus auch die Ursache außerhalb geschlossener Ortschaften für schwere und schwerste Personenschäden bis hin zu Verkehrstoten. Ergänzt wurde die Geschwindigkeitsüberwachung gezielt durch so genannte Gurt- bzw. Handykontrollen. Dabei wurden die Gurtanlegepflicht und das mobile Telefonieren wäh-rend der Fahrt überwacht, um letztlich auch hier vorbeugend für eine bessere Ver-kehrsmoral hinsichtlich des Angurtens und des Unterlassens des Telefonierens am Steuer während der Fahrt zu sorgen. Denn wer angegurtet ist, hat bei einem Unfall deutlich höhere Chancen, unverletzt oder mindestens weniger schwer verletzt zu werden, als ohne Gurt. Rückgang der Alkoholunfälle Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Verkehrsüberwachung lag bei der Überwa-chung der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich Alkohol- oder Drogenbeeinflussung. Dank konsequenter Überprüfung der Fahrtüchtigkeit im Rahmen der Überwachungstä-tigkeit im abgelaufenen Jahr 2011 konnte erneut eine Verringerung der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss von 28 im Jahr 2010 auf 26 Unfälle unter Alkoholeinwirkung im Jahr 2011 registriert werden. Der sehr hohe Kontrolldruck der Einsatzbeamtinnen und -beamten aller Dienststellen im Landkreis wird dadurch verdeutlicht, dass 135 (gegen-über 131 in 2010) Verkehrsteilnehmer durch entsprechende Kontrollen der Polizei rechtzeitig aus dem "Verkehr gezogen" wurden, noch bevor sie einen Verkehrsunfall verursachen konnten. Während darüber hinaus in 85 (2010 = 60) Fällen Verkehrsteil-nehmer unter Drogeneinfluss festgestellt wurden, musste im vergangnen Jahr nur ein (gegenüber vier in 2010) Unfall unter Drogeneinfluss aufgenommen werden. Diesjährige Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung Trotz der Zunahme der Unfälle mit schweren Folgen im vergangenen Jahr, ist die Poli-zei nach wie vor davon überzeugt, dass die bisherige - langjährig erfolgreiche - Strate-gie zur vorrangigen Bekämpfung der Unfälle mit schweren Folgen richtig war und ist. Vor diesem Hintergrund wird das Polizeikommissariat Holzminden auch in diesem Jahr den Einsatz konsequenter polizeilicher Überwachungsmaßnahmen außerhalb ge-schlossener Ortschaften fortsetzen. Denn der Großteil der schweren Verkehrsunfälle ereignet sich nun mal durch das erhöhte Geschwindigkeitsniveau auf freier Strecke. Besondere Beachtung werden - vor dem Hintergrund der letztjährigen Unfallentwick-lung - dabei auch die Zweiradfahrer erfahren und noch verstärkter als bisher in den Fo-kus der polizeilichen Betrachtung genommen. Darüber hinaus werden Alkohol- und Drogenkontrollen sowie die Überwachung der Rückhaltesysteme und das Telefonieren mit dem Handy während der Fahrt - neben den allgemeinen Verkehrskontrollen - die weiteren Schwerpunkte der polizeilichen Ver-kehrsüberwachung darstellen. Begleitend dazu wird die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu dieser Schwerpunkt-setzung intensiv weitergeführt, um dauerhaft und flächendeckend eine weiterhin ver-stärkte Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer im hiesigen Bereich zu erreichen.

Rückfragen bitte an:

Polizeikommissairat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann@polizei.niedersachsen.de

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