Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Warnung vor Betrugsmasche bei Facebook
Hameln (ots)
Derzeit häufen sich Betrugsversuche über gefakte Facebook-Accounts. Die Betrüger treten über ein kopiertes Facebook-Konto mit dem Opfer in Kontakt und stellen eine erneute Freundschaftsanfrage. Die vorgetäuschte Freundschaftsanfrage dient nur einem Zweck: es sollen anschließend weitere Daten übermittelt werden.
Das Opfer erhält zunächst bei Facebook eine Freundschaftsanfrage von einer Person, mit der man eigentlich schon befreundet ist. Das kopierte Facebook-Profil sieht dem Original täuschend ähnlich aus; Name, Profilbild, Titelbild und zusätzliche Angaben entsprechen dem gewohnten Profil. Nachdem die Anfrage bestätigt wurde, beginnen die Betrüger einen Facebook-Chat. Darin fragen sie nach der Handynummer des Opfers. Mit den ausgespähten Daten des Facebook-Profils und der Handynummer legen die Hacker ein Konto bei "Paypal" oder anderen Bezahldiensten (z.B. "Zong") an.
Auf dem Handy des Opfers gehen SMS der Zahlungsdienste "Paypal" oder "Zong" ein, in dem Codes stehen. Die Hacker fordern das Opfer dazu auf, die Codes per Facebook-Nachricht an die Betrüger zu schicken. Die meist im Ausland sitzenden Betrüger lösen diese Codes ein und nutzen damit meistens kostenpflichtige Telefonmehrdienste / Drittanbieterdienste oder Onlinespiele. Die Kosten dieser Nutzung werden über die Telefonrechnung dem Geschädigten auferlegt.
Die Polizei warnt zur Vorsicht, wenn Sie verdächtige Nachrichten und Freundschaftsanfragen bei Facebook erhalten. Die erste Auffälligkeit ist, dass Sie mit dem Fake-Profil eigentlich schon befreundet sind. Auch das Schriftbild und die Ausdrucksweise können Ihnen Hinweise geben, dass es sich um einen Betrug handelt. Informieren Sie die betreffende Person sofort über den Verdacht des Klon-Profils. Melden Sie den Vorfall auch bei Facebook. Wenn Sie Opfer dieser Masche geworden sind, wenden Sie sich an die Polizei.
Versuche dieser Art sind bislang aus Hameln, Aerzen und Delligsen gemeldet worden. Der Geschädigten aus Aerzen sind beispielsweise durch die unberechtigte Inanspruchnahme von Drittanbieterdiensten Kosten in Höhe von fast 120 Euro entstanden, die ihr in Rechnung gestellt wurden.
Das anhängende Bild zeigt einen möglichen Chat-Verlauf über den Facebook-Messenger.
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