Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Nachtrag zum Warnhinweis "Falsche Telekom-Mitarbeiter unterwegs": nach erneutem Anruf konnten die Gesuchten angetroffen werden
Hameln (ots)
Am Dienstagnachmittag veröffentlichte die Polizei Hameln vorsorglich einen aktuellen Warnhinweis zu angeblich falschen Telekom-Mitarbeitern.
Auslöser war der Anruf einer Anwohnerin aus der Zentralstraße. Dieser meldete sich bei der Polizei und schilderte, dass sie von zwei angeblichen Telekom-Mitarbeitern aufgesucht wurde. Durch das merkwürdige Auftreten und seltsame Verhalten der beiden Männer (u.a. Abfragen von ungewöhnlichen Personen- und Bankdaten) hatte die Frau den Verdacht, die beiden Männer seien mit betrügerischen Absichten unterwegs und schaltete vorsichthalber die Polizei ein. Die Hamelner Dienststelle strahlte nach Eingang dieser Mitteilung nicht nur polizeiintern eine Fahndung aus, sondern veröffentlichte auch vorsorglich einen aktuellen Warnhinweis (Link zur Ursprungsmitteilung: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57895/3566702 ).
Aufgrund des veröffentlichen Warnhinweises meldete sich am späten Nachmittag eine Anwohnerin aus der Hugenottenstraße. Auch hier klingelten die beschriebenen Männer. Durch die schnelle Information an die Polizei konnte eine Streifenwagenbesatzung die Beschriebenen in dieser Straße antreffen und überprüfen.
Eine Überprüfung ergab, dass beide Männer tatsächlich für eine Vertriebsagentur im Namen der Telekom tätig sind und sich entsprechend legitimieren konnten. Betrugsabsichten oder sonstige strafbare Handlungen waren nicht erkennbar.
Am Folgetag nahm der Teamleiter dieser Vertriebsagentur sowohl Kontakt mit der Polizei als auch mit der besorgten Anwohnerin auf und entschuldigte sich für das Verhalten seiner Mitarbeiter. Er begründete das Verhalten des betreffenden Teams mit der Unerfahrenheit dieser Mitarbeiter.
Der Teamleiter machte darauf aufmerksam, dass sich seine Mitarbeiter immer durch ein Schreiben der Telekom als autorisierte Kundenberater der Telekom legitimieren müssen. Auf dieser Legitimation sind Name des Mitarbeiters, die Berater-Nummer und die Vertriebsagentur aufgeführt. Für Rückfragen ist eine offizielle Telefon-Nummer der Telekom Deutschland angegeben.
Bei Geschäftsabwicklungen an der Haustür ist generell Vorsicht geboten. Lassen Sie sich nicht durch forsch auftretende Vertreter einschüchtern, seien Sie misstrauisch und beachten Sie nachfolgende Tipps:
- Schauen Sie sich Besucher vor dem Öffnen der Tür durch den Türspion oder durchs Fenster genau an.
- Öffnen Sie die Tür nur bei vorgelegtem Sperrriegel.
- Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung. Bestellen Sie Unbekannte zu einem späteren Zeitpunkt wieder, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.
- Wehren Sie sich energisch gegen zudringliche Besucher, sprechen Sie sie laut an oder rufen Sie um Hilfe.
- Verlangen Sie von Amtspersonen grundsätzlich den Dienstausweis bzw. von Firmenvertretern eine Legitimation und prüfen Sie die Dokumente sorgfältig auf Druck, Foto und Stempel.
- Rufen Sie im Zweifel vor dem Einlass die entsprechende Behörde oder Firma an. Suchen Sie deren Telefonnummer selbst heraus.
- Unterschreiben Sie nichts unter Zeitdruck und lassen Sie sich weder beeindrucken noch verwirren.
- Lesen Sie Vertragsbedingungen gründlich durch und lassen Sie sie sich bei Bedarf erklären.
- Leisten Sie keine Unterschriften für angebliche Geschenke oder Besuchsbestätigungen.
- Achten Sie bei der Unterschrift immer auch auf die Datumsangabe. Denken Sie daran, dass ein fehlendes oder falsches Datum die Durchsetzung Ihres Widerspruches erschwert.
- Verlangen Sie immer eine Kopie des Vertrags mit deutlich lesbarer Adresse und ebenso gut erkennbarem Namen des Vertragspartners.
- Treffen Sie mit Nachbarn, die tagsüber zu Hause sind, die Vereinbarung, sich bei unbekannten Besuchern an der Wohnungstür gegenseitig Beistand zu leisten.
- Prüfen und vergleichen Sie Angebote genau. Lassen Sie sich gerade durch bedrängende Hinweise (Beispiel: "Dieses Angebot gilt nur noch heute!") auf keinen Fall unter Druck setzen.
Rückfragen bitte an:
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Jens Petersen
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