Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Warnung vor einer neuen Form des Computerbetruges
Landkreis Hameln-Pyrmont (ots)
Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/ Holzminden warnt vor einer neuen Form des Computerbetruges.
Am Dienstag (12.03.2019) kam es zu einem vollendeten Betrug und mindestens einem versuchten Betrug im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion.
In dem vollendeten Fall wurde ein Mann aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont von einem angeblichen Mitarbeiter der Mobilfunkfirma O2, mit der Mobilfunknummer +49 163 3339457, angerufen. Dem Mann wurde suggeriert, dass man ihm Mobilfunkverträge anbieten wolle. Er reagierte zunächst richtig und bat den Anrufer darum, ihm die Vorschläge per Mail zuzusenden. Bevor das Gespräch jedoch beendet wurde, gab der "O2-Mitarbeiter" an, dass O2 ihm einen Code per SMS zusenden würde. Sobald er den Code erhalten habe, solle er die o.g. Mobilfunknummer zurückrufen und den Code, zur Verifizierung seiner Person, durchgeben.
Nachdem der Mann den "Verifizierungs-Code" telefonisch durchgegeben hatte, wurde das Gespräch beendet.
Später stelle der Betrogene fest, dass unerlaubt Geldbeträge von seinem Konto abgebucht wurden.
Im Fall des versuchten Betruges wurde eine 40 Jahre alte Frau von einem angeblichen Mitarbeiter von Vodafone, mit der Mobilfunknummer +49 173 4057234, angerufen.
Der Mann fragte zunächst, ob die Hamelnerin in den letzten zwei Wochen einen Anruf wegen besserer Vertragsoptionen erhalten habe. Als sie dieses verneinte, sagte der Anrufer, dass er nun nachschauen würde, was der Grund dafür sei, zu diesem Zweck benötige er das Kundenkennwort.
Die Hamelnerin beendete den Anruf, da sie sich an ihrer Arbeitsstelle befand, ohne ihr Kundenkennwort angegeben zu haben und verhinderte so Schlimmeres.
Da es sich um eine neue Form des Computerbetruges handelt, sind die Hintergründe über den Ablauf der Tat noch nicht vollständig geklärt. Es wird vermutet, dass mit dem Kundenkennwort eine zweite Sim Karte angefordert wird (ggf. auch eine E-Sim, eine elektronische Sim Karte), mit der die Täter dann Zugriff auf das Mobilfunk Kundenkonto des Geschädigten haben und so Daten verändern, mit denen sie schließlich auf das Online Banking Zugriff haben.
Im Fall des Mannes aus dem Landkreis Hameln-Pyrmont war es vermutlich so, dass es sich bei dem angeblichen "Verifizierungs-Code" um eine Art TAN Nummer handelte, mit deren Hilfe die Täter Einstellungen auf dem Mobilfunkkonto des Mannes änderten.
Die Polizei weist an dieser Stelle ausdrücklich darauf hin, dass reale Firmen, sofern sie anrufen und - wie z.B. in diesem Fall - verbesserte Tarifoptionen anbieten, niemals ein Kennwort benötigen und auch keine Verifizierung der Person, mit der sie sprechen (sog. Pishing).
Informationen u.a. zum Thema Pishing erhalten Sie im Internet unter www.polizei-beratung.de, oder unter folgendem Link: https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/gefahren-im-internet/phishing/?L=0
Rückfragen bitte an:
Stephanie Heineking-Kutschera
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