Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Bilanz der Silvesternacht in Bad Pyrmont
Bad Pyrmont (ots)
Der kooperative Einsatz von Beamten des Einsatz- und Streifendienstes aus Bad Pyrmont, der Verfügungseinheit aus Hameln und vom Ordnungsamt Bad Pyrmont, sorgten über Silvester und Neujahr für ein wesentlich geringeres Aufkommen an Gefährdungen und Belästigungen in der Kurstadt, als in den letzten Jahren. Obwohl die Präsenz der Ordnungshüter von vielen Bürgern deutlich wahrgenommen wurde, kam es dennoch zu einigen Vorfällen.
Unbekannte Täter zerstörten in der Nacht zum 01.01.2021 am Sportplatz des Ortsteiles Hagen einen fest angebrachten Mülleimer aus Kunststoff, indem sie vermutlich Feuerwerkskörper darin zündeten. Außerdem brachen sie, ohne erkennbaren Grund, an einer dortigen Blockhütte einige Holzbretter heraus.
Auf der Grießemer Straße warfen ungekannte Täter gegen 00:10 Uhr mit einer Sektflasche den Glaseinsatz der Haustür eines Einfamilienhauses ein. Es entstand Sachschaden von mehreren hundert Euro.
Wenig Sensibilität bewies ein 18jähriger Pyrmonter auf der Hohenborner Straße. Als dort gegen 23:20 Uhr zwei Frauen (17 und 21 Jahre alt) von einer Polizeistreife kontrolliert wurden, kam er hinzu und begrüßte beide überschwenglich, indem er sie umarmte. Da keine der beiden Frauen in seinem Hausstand lebt, durfte er das neue Jahr gleich in Erwartung einer Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Infektionsschutzgesetz beginnen.
Wenig glücklich handelte auch eine 18jährige aus Bad Pyrmont, die gegen 00:50 Uhr mit ihrem E-Scooter auf der Brunnenstraße an einer Polizeistreife vorbeifuhr. Der E-Scooter hatte keine Versicherungsplakette, obwohl er eine Höchstgeschwindigkeit von bis zu 20 km/h erreicht. Eine Fahrerlaubnis besaß sie nicht. Bei der anschließenden Diskussion, ob die Polizeikontrolle nicht zu kleinlich sei, wurde Atemalkohol mit ein Wert von knapp 0,9 Promille bei ihr festgestellt. Letztendlich wurde nach einer Blutentnahme die Weiterfahrt untersagt. Zur Nachbesserung (Führerschein und Versicherungsschutz) hat die junge Frau im neuen Jahr die erforderliche Zeit.
Gegen 00:05 Uhr wurde von der Straße "Am tiefen Graben" eine Rauchentwicklung gemeldet. Hier war nach der Verwendung von mehreren Böllern eine Tuja-Hecke entflammt. Auch ein anschließender Holzzaun wurde in Mitleidenschaft gezogen. Insgesamt entstand ein Schaden von ca. 600,- Euro. Die Verursacher konnten nicht mehr eindeutig ermittelt werden.
Nach Beschwerden über Ruhestörungen wurden in drei Fällen Zusammentreffen von mehreren Personen aus mehr als zwei Haushalten festgestellt, die ebenfalls zu OWi-Anzeigen führten.
Ein 14jähriger wurde gegen 23:15 Uhr auf dem Marktplatz, der ansonsten eher sehr ruhig war, von einer Polizeistreife kontrolliert. In seinem Rucksack fanden sich diverse Böller, die er wegen seines Alters und wegen des Mitführverbotes im Innenstadtbereich überhaupt nicht dabeihaben durfte. Weil er noch Gebrauchsutensilien aus dem BTM-Bereich mitführte, wird gegen ihn eine Strafanzeige geschrieben. Die Gegenstände wurden eingezogen. Ein 16jähriger wurde gegen 00:10 Uhr vor der Herderschule und ein 19jähriger gegen 00:40 Uhr auf der Brunnenstraße überprüft. Beide führten Böller ohne Zulassung, sogenannte Polen-Böller, mit sich. Dies stellt eine Straftat nach dem Sprengstoffgesetzt dar und führt dazu, dass die Gegenstände beschlagnahmt wurden und beide jeweils eine Strafanzeige erhalten.
In der Zusammenfassung stellte EKHK Hellmich als Einsatzleiter fest, dass wegen der polizeilichen Präsenz sicherlich etliche Taten überhaupt nicht erst begangen wurden. Das Ergebnis zeige aber, dass der für die örtlichen Verhältnisse relativ große Polizeieinsatz voll gerechtfertigt war.
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