Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: "Jagdszenen" auf der Weser: Flüchtiges Schwein aus "Seenot" gerettet - Schlachtschwein war vom Schlachthof geflüchtet -
Hameln (ots)
"Kaum zu glauben, wenn man nicht selbst dabei gewesen ist, und ich hätte nie gedacht, dass Schweine so gute Schwimmer sind", macht Polizeikommissar Stefan Elbeshausen vom Polizeikommissariat Holzminden die "Jagdszenen" deutlich, die sich am Sonntagvormittag auf der Weser unterhalb des Kiekensteins abgespielt haben.
Was war passiert?
Exakt um 10:09 Uhr meldete ein besorgter Bürger über Notruf der Einsatzleitstelle "Süntel" in Hameln, dass in der Höhe des Schlachthofes ein totes Schwein in der Weser treiben würde.
Als die beiden Polizeikommissare Henning Steingräber und Stefan Elbeshausen an der Weser angekommen waren, staunten sie nicht schlecht, als sie ein quicklebendiges Schwein - mittlerweile zwischen Schlachthof und Gaststätte "Unter dem Kiekenstein", in der Weser schwimmend, feststellten. Als die beiden Einsatzbeamten dann auch noch drei Mitarbeiter des Schlachthofes am Ufer antrafen, lag der Sachverhalt relativ einfach auf der Hand. Das Schwein hatte sich erfolgreich der Verwurstung durch Flucht aus dem Schlachthof entzogen und war zielgerichtet die Steinbreite Richtung Wasserübungsplatz herunter gelaufen und hatte sich dann in die Fluten der Weser gestürzt, um seinen verfolgenden Peinigern zu entkommen.
Alle Versuche, vom Ufer aus das Schwein an Land zu dirigieren, misslangen. Stattdessen durchschwamm das Schwein die Weser komplett und versuchte sich ans rettende andere Stahler-Ufer zu retten.
Den Schlachthofmitarbeitern und Einsatzbeamten der Polizei wurde jetzt schnell klar, hier kann nur professionelle Unterstützung von Wasserseite her den Erfolg bringen.
Fritz Köster, Campingplatzbetreiber in Polle und Inhaber eines schnellen Flachgängers auf dem Wasser, als Helfer in solchen Notsituationen den Polizeibeamten in Holzminden bestens bekannt, ließ sich nicht lange bitten. Innerhalb kürzester Zeit war er mit seinem 90PS-Flitzer zur Stelle und half erfolgreich das ca. 250 Pfund schwere Schwein ans Ufer zu drängen und zu bergen. Immerhin war das Schwein jetzt schon bis zum östlichen Grenzpunkt von Nordrhein-Westfalen (ca. 3 km) stromabwärts Richtung Heinsen geschwommen.
Wer aber nun dachte, das Schwein ließe sich nun mit einem Strick um ein Hinterbein zurück zum Schlachthof führen, hatte sich getäuscht. Wenn schon zurück, dann aber mit Stil dachte sich sicherlich das Schwein und ließ sich an Land keinen Zentimeter bewegen, aber freiwillig stieg es ins Boot und ließ sich nur mit Fritze Kösters schnellem Flitzer zurückbringen.
Dem zugedachten Schicksal entkam das Schwein letztlich - im Schlachthof wieder angekommen - aber nicht.
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