Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Ehefrau geschlagen
Mann muss Wohnung verlassen
Hameln (ots)
(Lauenförde) Ein 44jähriger Mann aus Lauenförde steht im Verdacht der Körperverletzung. Während eines Ehestreits soll der 44-Jährige seine Ehefrau am Sonntag, 7.1.2007, gegen 7.20 Uhr, angegriffen und verletzt haben. Gegenüber den Einsatzbeamten des Polizeikommissariates Holzminden gab die 47jährige an, von ihrem Ehemann geschlagen worden zu sein. Die Einsatzbeamten stellten bei der 47jährigen Kratzwunden am Hals und im Gesicht fest. Anlass für den Streit wäre die bevorstehende Trennung, gaben der Tatverdächtige und die von der häuslichen Gewalt betroffene Frau an.
Gewalthandlungen in Partnerschaften vor einer Trennung sind keine Seltenheit! Hilfe und Unterstützung im Akutfall erhalten Opfer häuslicher Gewalt von der Polizei, die seit Inkrafttreten des Gewaltschutzgesetzes im Januar 2002 den Gewalttäter für bis zu 14 Tagen aus der gemeinsamen Wohnung (weg -)weisen kann.
So auch in diesem Fall: Nach Beurteilung des Sachverhaltes wurde der Ehemann für zwei Wochen aus der gemeinsamen Wohnung verwiesen. Der 44jährige gab seinen Wohnungsschlüssel ab und quartierte sich zunächst bei seinem Bruder in Nordrhein-Westfalen ein.
Diese Frist von 2 Wochen gibt der betroffenen Frau Zeit, weitere Entscheidungen über die Zukunft unbeeinflusst treffen zu können! Die Beantragung einer längerfristigen Überlassung der Wohnung beim Familiengericht, gibt Opfern häuslicher Gewalt zum Beispiel Zeit für eine Wohnungssuche!
Gewalt in Lebensgemeinschaften ist nicht Privat, der Schutz von Gewaltopfern eine der ureigensten Aufgaben der Polizei! In Fällen häuslicher Gewalt informieren Sie die Polizei über den Notruf 110!
Weitere Informationen erhalten Betroffene zudem bei der Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) des Landkreises Holzminden.
Die BISS bietet individuelle Sicherheitsplanung, psychosoziale Unterstützung und Beratung, Beratung über weitere rechtliche Schritte, Hilfe bei der Beantragung von Schutzanordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz und Begleitung zu Polizei, Ärztin, Gericht! Die Beratung erfolgt kostenlos und vertraulich.
In Holzminden ist die BISS erreichbar über Telefon 05531/949298 oder 0170/6711002 oder Email: biss-holzminden@t-online.de (Ansprechpartnerin Frau Desireé Oberlack).
Rückfragen bitte an:
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Jörn Schedlitzki
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