Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Manipulation von Pfandautomaten
Hameln (ots)
(Hameln/Detmold) Zwei polnische Staatsbürger (26 und 40 Jahre alt, beide wohnhaft in Hameln) stehen nach Ermittlungen der Polizei Hameln im Verdacht des wiederholten Betruges durch Manipulation von Pfandflaschenautomaten.
Bei einer Grenzkontrolle vor wenigen Wochen fiel Grenzbeamten der Bundespolizei auf, dass die zwei Tatverdächtigen eine Vielzahl von 0,5-Liter-Wasserflaschen in einem Transporter von Holland nach Deutschland verbrachten - der Grund der Kontrolle: der Transporter mit Hamelner-Kfz-Kennzeichen war wegen Überladung aufgefallen.
Diese Beobachtung meldeten die Grenzbeamten über die Polizei in Lingen (Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim) an die Ermittler des für Betruges zuständigen Fachkommissariates der Polizeiinspektion Hameln weiter.
Für das 3. Fachkommissariat sind die zwei Männer keine Unbekannten, denn schon drei Ermittlungsverfahren wurden gegen die beiden Personen wegen des Verdacht des (Pfandsystem-) Betruges geführt und auch die Bielefelder Polizei ermittelte bereits Ende Februar 2007 gegen die Tatverdächtigen in gleicher Angelegenheit.
Aus den weiteren Ermittlungen und gewonnenen Erkenntnissen ergab sich für die Ermittler um Polizeihauptkommissar Hubert Heppner der konkrete Verdacht, dass die Tatverdächtigen am Donnerstag, 15.3.2007, zur Abgabe der Flaschen verschiedene Einzelhandelsmärkte aufsuchen würden.
Zivilbeamte hefteten sich daher an den von den Tatverdächtigen am Donnerstagmorgen gesteuerten Transporter und folgten bis zu einem LIDL-Markt in Detmold (NRW).
Nachdem die Tatverdächtigen dort knapp 250 manipulierte Flaschen in eine Annahmestation eingeworfen hatten und die Gutschriften (Bons) an der Kasse einlösen wollten, wurden die Männer festgenommen.
Im Fahrzeug fanden die Ermittler dann 15 blaue Müllsäcke mit etwa 1000 weiteren Pfandflaschen.
Um Nachahmungstaten zu verhindern, soll hier nicht näher auf die Art und Weise der Tatvorbereitungen eingegangen werden! "Fest steht nach den bisherigen Ermittlungen jedoch: Mit Wasser gefüllte Flaschen können in Holland pfandfrei eingekauft werden. Nachdem die beiden Tatverdächtigen die Flaschen dann manipuliert und ins deutsche Pfandsystem "eingeschleust" hatten, schrieb der Automat 25 Cent pro Flasche gut", teilt Hauptkommissar Hubert Heppner mit.
Nach Vernehmung und erkennungsdienstlicher Behandlung (=Fertigung von Lichtbildern und Abnahme von Fingerabdrücken) wurden die Tatverdächtigen auf freien Fuß gesetzt.
Die weiteren Ermittlungen zu weiteren Tatorten und genauer Höhe des erlangten Vermögensvorteiles dauern an.
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