Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HOL: Brandstiftung des Bistro-Restaurants "Roadhouse" war in Auftrag gegeben worden: Polizei verhaftet jetzt auch 25jährigen Anstifter - Brandleger legte umfangreiches Geständnis ab -
Hameln (ots)
Die verheerende Explosion mit anschließendem Brand des Holzmindener Bistro-Restaurants "Roadhouse" ist endgültig aufgeklärt. Der bereits am 27.03.2007 verhaftete 27jährige Brandstifter hat in der Untersuchungshaft nunmehr ein umfangreiches Geständnis abgelegt, das den Pächter des Restaurants schwer belastet.
Damit hat die sechsköpfige Ermittlungsgruppe, die unmittelbar nach dem Brand sofort engagiert und professionell die Ermittlungsarbeit aufgenommen hatte, nunmehr ihre Arbeit erfolgreich abschließen können. "Bei der umfangreichen Spurenlage war ich mir eigentlich von Anfang an sicher, dass wir dem Brandstifter und seinem Auftraggeber das Handwerk legen werden", zeigte sich Kriminalkommissar Martin Wünsch, der die Ermittlungsgruppe geleitet hat, auch sichtlich zufrieden mit dem Ermittlungsergebnis.
Rund 500.000,-- EUR Sachschaden hatte in der Nacht zum 05. März diesen Jahres die Explosion mit anschließendem Brand in dem Restaurant verursacht. Die Explosion war dabei so heftig, dass sämtliche Fenster und Türen aus dem Gebäude gedrückt wurden und Scherben sich bis zu einer Entfernung von 30 Metern rund um das Gebäude verteilten und zahlreiche Fahrzeuge des benachbarten Autohauses beschädigten. Selbst die Gebäudeaußenwände wurden durch die Wucht der Explosion teilweise nach außen gedrückt und dabei ebenso erheblich beschädigt.
Im Rahmen der Ermittlungen gelang es zunächst mit Unterstützung von Spezialisten der Brandursachenkommission des Landeskriminalamtes Niedersachsen sowie eingesetzten Brandmittelspürhunden festzustellen, dass der Brand vorsätzlich mit Benzin gelegt wurde.
Auf Grund der vorgefundenen Spurenlage am Brandort, u. a. Blutspuren, wurde darüber hinaus festgestellt, dass sich der Brandleger bei der Heftigkeit der Explosion selbst verletzt hatte. Die Sicherung der Spuren mit anschließender Untersuchung im Landeskriminalamt führten letztlich dazu, dass zunächst ein 27jähriger Mitarbeiter des Restaurants mit dringendem Tatverdacht hinsichtlich der Brandstiftung verhaftet werden konnte. Der junge Mann, der wenige Stunden nach dem Brand noch einen Verkehrsunfall zwischen Bevern und Holzminden mit einem Firmenfahrzeug verursachte, hat am gestrigen Tage im Rahmen einer Vernehmung nicht nur die Tat in vollem Umfang gestanden, sondern eingeräumt, im Auftrag des Pächters gehandelt zu haben.
Bei dem Pächter des Restaurants handelt es sich um einen 25jährigen jungen Mann aus dem Landkreis Holzminden, gegen den auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hildesheim zwischenzeitlich durch das Amtsgericht Hildesheim die Untersuchungshaft angeordnet wurde.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die Versicherungssumme vor dem Hintergrund der mäßigen Geschäftsumsätze kassiert werden sollte. Dem Brandstifter war eine entsprechende Bargeldsumme für seine Brandlegung in Aussicht gestellt worden.
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