Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden
POL-HM: Alkohol- und Drogenkontrollen in Bad Pyrmont
Hameln (ots)
(Bad Pyrmont) Seit dem 02.04.2007 ist der Polizeiobermeister Thomas Decker im Rahmen seines Fachhochschulstudiums bei der Polizei zum Polizeikommissariat Bad Pyrmont abgeordnet. Hier ist er mit der Projektarbeit "Verkehrsunfallbelastung junger Kraftfahrer" beauftragt worden. Dazu wird er in der Zeit vom 14.05.2007 bis 12.08.2007 Präventions- und Kontrollmaßnahmen mit den Kolleginnen und Kollegen des Polizeikommissariates Bad Pyrmont durchführen.
Das schöne Wetter und laue Sommernächte laden ein zu Grillabenden und zum Kneipenbesuch. Eine durchtanzte Nacht in einer Diskothek endet schon mal in den Morgenstunden.
Junge Erwachsene im Alter von 18 - 25 Jahren haben noch immer das höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Obwohl im Jahr 2005 im Vergleich zum Vorjahr 15 % weniger junge Männer und Frauen im Straßenverkehr ums Leben kamen, gehörte über ein Fünftel aller Getöteten zu dieser Altersgruppe.
Neben einer geringen Fahrpraxis, Selbstüberschätzung, höherer Risikobereitschaft, jugendspezifischer Fahr- und Sozialsituationen und einem Faible für Geschwindigkeit kennzeichnen auch häufig Alkohol- und Drogenkonsum diese Zielgruppe.
Die 18 - 25 Jährigen haben in der heutigen Zeit mehr Geld zur Verfügung. Häufig können sie schon auf ein eigenes, hochwertiges und leistungsstarkes Fahrzeug zurückgreifen. Die Art und Häufigkeit der Feierlichkeiten haben sich verändert und gleichzeitig erhöht. Dabei können diese Personen die genauen Auswirkungen, die die Einnahme von Drogen auf die Fahrtüchtigkeit hat, kaum sicher vorhersehen. Abbauprodukte von Drogen sind noch lange nach dem Konsum im Blut nachweisbar. Besonders gefährlich ist in diesem Zusammenhang auch der so genannte Mischkonsum. Hierbei handelt es sich um eine Kombination unterschiedlicher Drogen oder einem Cocktail aus Drogen und Alkohol.
In den ersten drei Monaten diesen Jahres mussten die Polizeibeamten der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden bereits 22 Verkehrsunfälle aufnehmen, bei denen Alkohol- und Betäubungsmitteleinfluss im Spiel gewesen sind. Insgesamt mussten schon 116 Blutprobenentnahmen im Zusammenhang mit Verkehrsdelikten angeordnet werden.
Diese Zahlen belegen, dass unter dem Einfluss von Alkohol und anderen berauschenden Mitteln gefahren wird. Deshalb wird das Polizeikommissariat Bad Pyrmont in den kommenden Monaten verstärkt Alkohol- und Drogenkontrollen durchführen. Geplant sind auch größere Schwerpunktkontrollen.
Wird zum Beispiel ein Kraftfahrer, der sein Auto unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln lenkt, angehalten und kontrolliert, drohen bei einem Ersttäter 250 EUR und 4 Punkte in der "Verkehrssünderdatei" in Flensburg. Bei Mehrfachtätern beträgt das Bußgeld 750 EUR. Kommt zu dem Drogeneinfluss noch eine Ausfallerscheinung dazu, z. B. ein Verkehrunfall, liegt unter Umständen bereits eine Straftat vor. Sofortiger Führerscheinentzug und Haftstrafe drohen.
Hinzu kommt noch, dass über einen längeren Zeitraum beobachtet wird, ob der Verkehrsteilnehmer drogenfrei nach dem Vorfall bleibt. Hiervon ist abhängig, ob z. B. eine entzogene Fahrerlaubnis überhaupt neu beantragt werden kann.
Rückfragen bitte an:
Polizei Bad Pyrmont, POM Thomas Decker, Tel. 05281/94060, Email:
thomas.decker@polizei.niedersachsen.de
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