Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-STH: Aufdringliche Vertragswerber in Stadthagen Polizei warnt vor Haustürgeschäften
Stadthagen (ots)
(ber)Heute Mittag gegen 13.30 Uhr wurde die Stadthäger Polizeidienststelle über eine Gruppe Telefonvertragswerber informiert, die durch ein besonders aufdringliches Verhalten aufgefallen waren. Glücklicherweise hatten zwei Mitarbeiterinnen einer Seniorenwohnanlage in der Teichstraße ein aufmerksames Auge auf ihre Schützlinge und alarmierten die Polizei, nachdem sie bemerkt hatten, auf welche Art und Weise die Werber für Telefon - und Internetverträge die Bewohnerinnen und Bewohner zum Unterschreiben gebracht hatten. Vor Ort wurde dann den Polizeibeamten auch erläutert, wie die beiden jungen Männer dort gearbeitet hatten. Alle Befragten beschrieben die Werber als höchst penetrant, aufdringlich und zum Teil zunehmend aggressiv im Ton. Die in erster Linie alleinstehenden älteren Bewohnerinnen und Bewohner hatten teilweise unterschrieben, nur um endlich in Ruhe gelassen zu werden. Die Beamten stellten drei unterschriebene Verträge sicher, nachdem die Unterzeichner an Ort und Stelle erklärt hatten, vom Vertrag zurückzutreten. Das Einbehalten der Verträge erfolgte, um zu verhindern, dass diese Verträge erst nach Ende der 14-tägigen Rücktrittsfrist bei dem Telefonanbieter eingehen. Das ist aus Erfahrung der Polizei eine bekannte Masche, um zu verhindern, dass sich Unterzeichner die Sache zwischenzeitlich überlegen und dann zurücktreten - es wird dann keine Provision gezahlt. Eine weitere Werbergruppe war etwas später in der Kollberger Straße unterwegs. Auch diese wurde überprüft. Axel Bergmann, Experte für Kriminalitätsvorbeugung bei der Stadthäger Polizei, rät dringend davon ab, sich auf sogenannte Haustürgeschäfte einzulassen. Es besteht zwar mittlerweile ein 14-tägiges uneingeschränktes Rücktrittsrecht, dieses wird jedoch von unredlichen Werbern ausgetrickst. Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung! Holen Sie sich Unterstützung von Mitbewohnern und Nachbarn, insbesondere dann, wenn sie ein ungutes , ein "komisches" Gefühl beschleicht. In dem geschilderten Fall ist allein schon das Auftreten der Männer ein Grund, sofort die Polizei zu rufen. Leider haben besonders ältere Menschen manchmal Hemmungen, die Polizei mit solchen Dingen zu "belästigen". Wir ermutigen Sie, uns zu informieren. Nur wenn uns solche Informationen erreichen, können wir auch helfen. Sollten Sie auch in Ihrer Nachbarschaft Werber antreffen, rufen Sie unbesorgt Ihre Polizei an, wir überprüfen die Personen gern - wer ein gutes Gewissen hat, braucht eine solche Überprüfung auch nicht zu scheuen. Für weitere Präventionstipps können Sie sich an jede Polizeidienststelle wenden oder sich im Internet unter : www.polizei-beratung.de informieren.
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