Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Ansprechen von Kindern - nur ein Gerücht
Nienburg (ots)
NIENBURG (mie) - Ansprechen von Kindern - nur ein Gerücht
Seit Mittwoch, 02.07.08, häufen sich die Anrufe besorgter Eltern und Angehöriger bei der Nienburger Polizei auf einen unbekannten Mann, der aus seinem Auto heraus Kinder ansprechen soll.
"Bei der Polizei ist diesbezüglich kein konkreter Fall bekannt", erklärt Gabriela Mielke, Polizeipressesprecherin, und versucht der bestehenden Sorge und teilweise Panik entgegen zu wirken. Der erste Hinweis ging über die Leitung eines Nienburger Kindergartens ein. Vom Hörensagen sollen Kindergartenkinder aus einem blauen Bulli mit ausländischem Kennzeichen heraus angesprochen und zum Einsteigen aufgefordert worden sein. In den weiteren Meldungen wurden die Örtlichkeiten auf Lemke, Estorf, Eystrup und Steimbke erweitert.
"Offensichtlich informierten sich die besorgten Eltern über Telefonanrufe und per SMS", führt die Pressesprecherin weiter aus. Per Schneeballsystem ging das Gerücht rum wie ein Lauffeuer.
Kindergartenkinder werden in der Regel durch die Eltern oder anderen Vertrauenspersonen zur Einrichtung gebracht und wieder abgeholt. Die anwesenden Erzieherinnen gewährleisten eine Aufsicht und ein unberechtigtes Entfernen aus der Kinderstätte ist in der Regel nicht möglich.
Mittlerweile scheinen die SMS-Meldungen auch bei Eltern in den Grundschulen angekommen zu sein. Auch aus diesen Reihen sind die ersten Nachfragen bei der Polizei aufgelaufen.
Die letzte konkrete Mitteilung wegen des Ansprechens von einem Kind hatte die Nienburger Polizei vor gut vierzehn Tagen, am 18.06.07.
"Zur Mittagszeit war ein 11-Jähriges Mädchen im Bereich "Am Mühlbach" in Holtorf auf dem Nachhauseweg von der Schule von einem Autofahrer angesprochen worden", so Gabriela Mielke. Die Schülerin hat vorbildlich reagiert. Sie hat sich nicht auf den Mann eingelassen, so dass die Motivlage des PKW-Fahrers nicht eindeutig feststeht. Es ist auch möglich, dass der Fahrer nur nach dem Weg fragen wollte. Das Mädchen ist sofort nach Hause gelaufen, wo sie ihre Mutter informiert hat. Durch diese ist unverzüglich die Polizei benachrichtigt worden.
Möglicherweise steht dieser Sachverahlt im Zusammenhang mit dem Gerücht.
"Das frühzeitige Alarmieren der Polizei ist wünschenswert und erforderlich für polizeiliche Fahndungsmaßnahmen", betont die Kriminalhauptkommissarin und appelliert an die Eltern, sich lieber einmal mehr bei der Polizei zu melden. Zudem rät sie, mit den Kindern über die Gefahren zu reden, ohne Panikmache zu betreiben.
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