Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Zwei Verletzte nach Wohnungsbrand im Mehrparteienhaus -Bilder im Download-
Nienburg (ots)
BÜCKEBURG (mie) - Zwei Verletzte nach Wohnungsbrand im Mehrparteienhaus
Ein überhitztes Körnerkissen ist ursächlich für einen Brand in einer Erdgeschosswohung eines Mehrparteienwohnhauses in der Pulverstraße, bei dem eine 87-Jährige leicht und eine 83-Jährige schwer verletzt werden.
In der Nacht zum 31.10.08, gegen 02.30 Uhr, werden Polizei und Feuerwehr alarmiert. Als die erste Streifenwagenbesatzung nur zwei Minuten später eintrifft, ist das Treppenhaus des dreieinhalb geschossigen Wohnhauses völlig verqualmt. Die zwölf Wohnungen werden überwiegend von älteren Personen bewohnt.
Die Haustür ist verschlossen. Durch einen Mieter der oberen Etage wird den Polizeibeamten aus dem Fenster heraus ein Hausschlüssel zugeworfen. Als die Ordnungshüter die Tür öffnen, finden sie direkt hinter der Eingangstür die 87-Jährige Bewohnerin der brandbetroffenen, im Erdgeschoss gelegenen Wohnung. Aus der Wohnung schlagen helle Flammen.
Die ältere Dame steht unter Schock und wird mit einer leichten Rauchgasvergiftung ins Bückeburger Krankenhaus gebracht.
Die Bewohner des Hauses können sich selbst oder mit Hilfe der Feuerwehr aus dem Haus retten. Die Mieter kommen vorübergehend in einem örtlichen Wohnheim unter.
Aufgrund der starken Rauchgasentwicklung kann das Haus nur noch mit schweren Atemschutzgerät betreten werden. Im Hausflur des ersten Obergeschosses wird durch die Rettungskräfte die auf dem Boden liegende 83-Jährige aufgefunden und geborgen. Die Frau bewohnt die Wohnung oberhalb der brandbetroffenen Wohnung und ist nicht mehr ansprechbar. Mit einer lebensgefährlichen Rauchvergiftung wird die Seniorin ins Krankenhaus Bückeburg gefahren.
"Die Seniorin liegt im Koma und es besteht Lebensgefahr", erklärt Gabriela Mielke, Polizeipressesprecherin.
Das Feuer ist im Schlafzimmer der Erdgeschosswohnung ausgebrochen. Durch die Feuerwehr Bückeburg, die mit rund 50 Einsatzkräften vor Ort ist, kann der Brand schnell unter Kontrolle gebracht werden. Ein Übergreifen auf die anderen Wohnungen kann verhindert werden. Durch die Flammen wird die Wohnung komplett zerstört. Die Rußablagerungen und die enorme Hitzeentwicklung ziehen auch den Hausflur in Mitleidenschaft. Der Schaden wird nach ersten Schätzungen auf 50.000 Euro beziffert.
"Nach Angaben der Wohnungsinhaberin ist ein überhitztes Körnerkissen für den Brandausbruch verantwortlich" , so die Pressesprecherin. Die 87-Jährige hatte sich in der Mikrowelle ihr Körnerkissen erhitzt und es ins Bett gelegt. Als sie von einem Toilettengang zurückkam, brannte bereits die Bettdecke.
Das tragische Geschehen nutzt die Polizei zu einem Hinweis. "Erwärmen Sie das Körnerkissen lieber im Backofen", rät Gabriela Mielke. Durch die hohe Wattleistung der Mikrowellen und das schnelle und häufige Erwärmen trocknen die Körner aus und der Flammpunkt wird gesenkt. Mikrowellen erwärmen - im Gegensatz zum Ofen - Gegenstände punktuell von innen nach außen und so können die Körner im Kissen unbemerkt einen Schwelbrand auslösen und bei entsprechender Sauerstoffzufuhr ihre Umgebung anzünden.
-Bild im Download-
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Amalie-Thomas-Platz 1
31582 Nienburg
Gabriela Mielke
Telefon: 05021/9778-104
Fax: 05021/9778-150
E-Mail: gabriela.mielke@polizei.niedersachsen.de
Original-Content von: Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg, übermittelt durch news aktuell