Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-STH: Leichenfund in Stadthagen Polizei richtet Mordkommission ein
stadthagen (ots)
(BER) Seit gestern Mittag ist bei der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg eine Mordkommission (Moko) eingerichtet. Der Sitz der 11- köpfigen Kommission ist in Stadthagen. Während der Ermittlungen in einer Vermisstensache, hatten sich Anhaltspunkte ergeben, dass der Vermisste einer Straftat zum Opfer gefallen sein könnte. Bei der Durchsuchung eines landwirtschaftlichen Anwesens in einem Stadthäger Ortsteil, hatten Diensthunde der Polizei an einer Stelle im Garten angezeigt. Grund für die Durchsuchung des Anwesens waren Hinweise auf einen seit dem 30.08.09 als vermisst gemeldeten 61-jährigen Mann. Aufgrund verschiedener Hinweise und der Vernehmung einer Zeugin, die den Mann vermutlich als letzte lebend gesehen hatte, hatten die Ermittler den Verdacht, dass der Vermisste möglicherweise Opfer einer Straftat geworden war. Unter Beteiligung des die Ermittlung führenden Staatsanwaltes der Staatsanwaltschaft Bückeburg, wurde das Gebäude und der weitläufige Garten von vier Diensthundführern mit ihren Hunden durchsucht "Scooter" aus Hildesheim, "Lando" aus Stade sowie "Hannes" und "Drago" aus Osnabrück zeigten an ein und derselben Stelle an. Unter Einsatz eines Kleinbaggers und tatkräftiger Unterstützung durch Bauhofmitarbeiter wurde in über 1 Meter Tiefe ein offenbar gründlich verpackter Leichnahm entdeckt. Die ebenfalls am Leichenfundort anwesenden Gerichtsmediziner aus Hannover übernahmen noch vor Ort die Untersuchungen, die später in der Gerichtsmedizin in Hannover fortgesetzt wurden. Fest steht mittlerweile, dass es sich bei dem Leichnahm um den vermissten 61-jährigen Mann handelt. Aufgrund der Aussage einer Bekannten aus dem Umfeld des Opfers, richtet sich ein Tatverdacht gegen einen 49-jährigen Mann aus Stadthagen. Im Laufe der Ermittlungen erhärtete sich der Verdacht, der Tatverdächtige könnte sich in Göttingen aufhalten. Hier konnte der Mann gestern Abend festgenommen werden und wird heute auf Antrag des Staatsanwaltes dem Haftrichter vorgeführt. Eine besondere Leistung haben in diesem Fall die Spürhunde der Polizei geleistet. Die Leiche war in über einem Meter Tiefe vergraben und zusätzlich verpackt worden. Der Auffindeort befindet sich draussen und war mehrere Wochen der Witterung ausgesetzt. Trotzdem hatten drei der vier Hunde ohne Zögern die richtige Stelle angezeigt. Weitere Angaben, insbesondere über Todesursache, Einzelheiten zu den Ermittlungen oder einer möglichen Motivlage machen Staatsanwaltschaft und Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen vorläufig nicht.
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