Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Schwerlastkontrolle mit ausländischen Beobachtern
Nienburg (ots)
"Die Polizei in Rußland ist aber strenger" merkte ein Prüfingenieur aus Rußland an, als er eine Verkehrskontrolle der Verfügungseinheit (VE) der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg beobachtet hat. Während der regelmäßig in beiden Landkreisen stattfindenden Schwerlastkontrollen der Polizei informierten sich am vergangenen Montag mehrere Kfz-Prüfingenieure und Kfz-Sachverständige sowie Lektoren und ein Professor der russischen Universität Orjol. Dort wird gerade ein Lehrstuhl für ein Studium zum Kfz-Prüfer ausgebaut. Tim Höper und Gerhard Baumann von der DEULA Nienburg betreuen die russischen Gäste zwei Wochen lang und erläutern ihnen das deutsche Kfz-Prüfwesen. Sie fragten bei der Polizeiinspektion nach, ob die russischen Gäste nicht einmal der niedersächsischen Polizei "über die Schulter schauen könnten". Hierzu war Polizeioberkommissar Gerd Hildewerth von der VE sofort bereit. Gemeinsam mit mehreren Kollegen der VE aus Nienburg und Stadthagen boten sie das Beobachten an der Kontrollstelle auf der B 214 im Bereich der "Sonnenborsteler Kurve" an. (Bild im Download) Die Lkw-Kontrollen wurden fachkundig und interessiert verfolgt. Ein Dolmetscher hielt die Gäste auf aktuellem Stand. Wie gut die internationale Zusammenarbeit funktionierte zeigte sich, als ein bulgarischer Fahrer mit einer tschechischen Sattelzugmaschine und niederländischem Sattelanhänger einer östereichischen Firma kontrolliert worden ist. Da der Fahrer besser russisch als deutsch reden konnte, unterstützte der Dolmetscher der russischen Delegation das Kontrollteam der Polizei. Die Auswertung der digitalen Kontrollgeräte und der Ablauf eines Verkehrsordnungswidrigkeitenverfahren (in diesem Fall ein erheblicher Reifenmangel) interessierte die russischen Ingenieure besonders. (Bild im Download) "Das die Polizei so freundlich und offen ist, überrascht mich", resümierte ein Teilnehmer der russischen Delegation nach der Beendigung der Kontrollen. Trotz aller Freundlichkeit erlebten die Gäste der DEULA mit, wie die Verfahrensabläufe in Deutschland sind. Anzeigen wegen Geschwindigkeitsüberschreitungen und Reifenmängel wurden gefertigt sowie eine Sicherheitsleistung erhoben.
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