Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Nienburg (kr) Versuchtes Tötungsdelikt in Landesbergen, LK Nienburg, Bahnhofstraße Täter behauptet Unglücksfall
Nienburg (ots)
Am Samstag, 21. November 2009, 05.14 Uhr, teilte ein vorher unbekannter Anrufer über Notruf der Polizei fernmündlich mit, dass "sein Kumpel gestürzt ist, blutet und ein Krankenwagen benötigt wird". Der eingesetzte Notarzt fordert kurze Zeit später die Polizei an, weil der Patient eine Schussverletzung im Brustbereich aufweist. Die Person, ein 24-jähriger deutscher Staatsangehöriger russischer Herkunft, der in Nienburg gemeldet ist, wird in die Mittelweserklinik Nienburg verbracht, wo ein glatter Durchschuss im Brustbereich festgestellt wird. Die Person ist ansprechbar - Lebensgefahr besteht nicht. Sie wird im Laufe des Tages aus medizinischen Gründen in die Medizinische Hochschule Hannover verlegt. Zum Hergang ist vom Opfer keine Aussage zu bekommen. Er erklärt nur, dass er das selber regeln werde. Angeblich sei eine unbekannte Person auf der Straße auf ihn zugegangen und habe ihn unvermittelt aus nächster Nähe beschossen. Der ermittelte Anrufer, ein 22-jähriger Asylbewerber aus Aserbaidschan macht zunächst die gleichen Angaben wie bei dem Anruf. Er ist am Tatort wohnhaft. Aufgrund der gesamten Umstände und der unglaubwürdigen Angaben wird er in den Status eines Beschuldigten erhoben, worauf er zunächst keine Angaben mehr macht. Später erklärt er dann, dass er gemeinsam mit seinem Freund und jetzt Geschädigten den ganzen Abend und die ganze Nacht verbracht habe. Man habe Alkohol konsumiert und herumgealbert. Beide standen erheblich unter Alkoholeinfluss. Mit einer Waffe, die der Beschuldigte angeblich gefunden haben will, sei ebenfalls herumgealbert worden. Dabei habe sich dann ein Schuss gelöst, der das Opfer in die Brust traf. Gemeinsam habe man sich dann entschieden, den zunächst geschilderten Ablauf wiederzugeben. Nach Angaben des Beschuldigten konnte dann die inzwischen weggeworfene Tatwaffe mit Munition und Schatulle gefunden und sichergestellt werden. Es handelt sich um eine Pistole, Kaliber 7,62 mm. Seitens der Staatsanwaltschaft Verden wird wegen fehlender Haftgründe kein Antrag auf Erlass eines Haftbefehles gestellt, sodass der Beschuldigte am Samstag wieder entlassen wurde.
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