Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Bei Wildwechsel runter vom Gas -Bild im Download-
Nienburg (ots)
STEIMBKE/NIENBURG/HUSUM (mie) - Bei Wildwechsel runter vom Gas
Die Nienburger Polizei wird im Landkreis Nienburg rund 700 Mal im Jahr zu Wildunfällen gerufen. "Das sind dreißig Prozent des gesamten Unfallgeschehens", erklärt Polizeipressesprecherin Gabriela Mielke und rät auf Strecken mit Wildwechsel langsamer zu fahren.
Am Montag, 30.11.09, muss der Einsatz- und Streifendienst der Nienburger Polizei drei Verkehrsunfälle mit Wild aufnehmen. In den frühen Morgenstunden landet ein Mercedes im Graben am Schessinghäuser Weg in Nienburg. Der 43-Jährige Fahrer weicht einem Stück Wild aus, kommt von der Fahrbahn ab und auf dem Dach liegend im Graben zum Stillstand. Kurz vor 18.00 Uhr kracht es in Steimbke. Ein Wendener ist mit seinem Mazda auf dem Verbindungsweg zwischen der Bundesstraße 214 und Sonnenborstel unterwegs als ein Reh die Straße quert. Der 54-Jährige weicht aus, kommt von der Straße ab und fährt gegen einen Baum. Zweieinhalb Stunden später wechseln mehrere Tiere die Landesstraße 370 zwischen Husum und Rehburg. Eine BMW-Fahrerin aus Neustadt erfasst ein Tier und verliert die Kontrolle über ihr Fahrzeug. Die 36-Jährige kommt ebenfalls von der Fahrbahn ab und prallt gegen einen Baum. In zwei Fällen sind die Fahrzeuge nicht mehr fahrbereit. Die Fahrzeugführer haben Glück und werden nur leicht verletzt.
Vor allem morgens und abends ist verstärkt mit Wildwechsel zu rechnen. Ein erhöhtes Unfallrisiko besteht besonders in den Wochen nach der Zeitumstellung. "Gerät ein Tier in den Leuchtkegel der Scheinwerfer, sollte man abblenden und hupen. Springt es überraschend auf die Fahrbahn, heißt es voll bremsen und das Lenkrad nicht verreißen. Ein Ausweichen kommt nur in Frage, wenn der Fahrer genügend Zeit für eine kontrollierte Reaktion hat und dadurch nicht sich und andere gefährdet", so die Pressesprecherin abschließend.
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