Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Die Zahl der Wildunfälle nimmt wieder zu!
Nienburg (ots)
LANDKREIS (jah) - "In der letzten Woche habe ich fünf Rehe von der Bundesstraße 209 nach Wildunfällen geborgen, darunter eine tragende Ricke" erläutert Jochen Blask als zuständiger Jagdberechtigter für den Bereich Anderten die aktuelle Situation. "Davon sind lediglich zwei Wildunfälle polizeilich gemeldet worden, die anderen habe ich entweder selbst entdeckt oder sind mir von Radfahrern gemeldet worden." Diese Häufung wurde der Polizei Nienburg mitgeteilt. Hier reagierte Werner Müller aus dem Sachgebiet Verkehr umgehend. Die bisher an der B 214 im Bereich Erichshagen postierten lilafarbenen Dreibeine wurden durch den dortigen Jagdberechtigten eingesammelt und durch die Polizei an der B209 im besonders betroffenen Bereich aufgestellt. Zu Hochzeiten der Corona-Pandemie waren weniger Fahrzeuge unterwegs, diese aber teilweise mit deutlich höheren Geschwindigkeiten. "Mit den jetzigen Lockerungen nimmt auch die Fahrzeugmenge wieder merklich zu", so Blask. Teilweise werden die Tiere vom Lkw erfasst, bei denen kein Schaden entsteht oder bei denen der Fahrer den Unfall noch nicht einmal bemerkt. Diese Tiere liegen dann möglicherweise verletzt im Seitenraum. "Die Zahl der Wildunfälle im Landkreis Nienburg hat im Mai dieses Jahres einen neuen Höchststand erreicht!", so Müller. Er betont, dass nur eine angepasste Geschwindigkeit, die auch deutlich unter der erlaubten Höchstgeschwindigkeit liegt, die Gefahr eines Wildunfalles mindert. Insbesondere zur Nachtzeit und während der Dämmerung ist mit starkem Wildwechsel zu rechnen. Aus diesem Grunde wurden die Dreibeine aufgestellt, um den Kraftfahrer eindringlich auf den möglichen Wildwechsel hinzuweisen. Im Zusammenhang mit der aktuellen Aktion betont Jochen Blask die gute Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Stellen und bezieht dabei auch die Straßenmeisterei mit ein, die im Vorfeld die Seitenstreifen gemäht und die Aufstellung eines Geschwindigkeitsdisplays vorgesehen hat.
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