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Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg

POL-NI: Schaumburg - Vermehrt Anrufe durch falsche Bankmitarbeiter

Schaumburg (ots)

(Reh) In den letzten Tagen kam es vermehrt zu Anrufen von falschen Bankmitarbeitern, bei denen die Betrüger mitteilten, dass von bzw. auf dem Konto der Geschädigten angeblich Überweisungen vorgeplant oder bereits durchgeführt worden sind.

In einem Fall übersandte der unbekannte Täter der 58-jährigen Geschädigten aus Stadthagen im Rahmen des Telefonats eine Foto-TAN, um die vermeintliche Überweisung zu stornieren. Mit dieser TAN wurde dann allerdings eine Zahlung beauftragt und nicht, wie angegeben, storniert.

In einem weiteren Fall veranlasste der Betrüger auf bislang unbekannte Weise eine Überweisung vom Konto der 60-jährigen Geschädigten aus Lauenau und verlangte unter dem Vorwand, dass es sich hierbei um die Rückbuchung der unrechtmäßigen Überweisung handelt, die Freigabe der Zahlung über die entsprechende App.

In beiden Fällen handelte es sich um Überweisungsbeträge im vierstelligen Bereich.

Die Rückbuchung dieser unrechtmäßigen Zahlungen ist nur in Einzelfällen möglich und mit erheblichem Aufwand verbunden.

Bei einem solchen Anruf werden auf dem Telefondisplay der geschädigten Personen oftmals die Rufnummern der örtlichen Bank angezeigt, was den Betrügern durch das sog. Call-ID-Spoofing möglich gemacht wird.

Die Zugangsdaten zu den Online-Banking-Konten erbeuten sich die Täter höchstwahrscheinlich mit Hilfe einer vorangegangenen gefälschten Email (Phishing-Aktion) oder einer vorgeschalteten, echt aussehenden, aber gefälschten Internetseite des Kreditinstitutes.

Die Polizei warnt vor der o. g. Betrugsmasche und gibt auf folgende Präventionshinweise:

   - Kein Kreditinstitut verlangt die Nennung von PIN oder TAN oder 
     das Freigeben einer Zahlung über eine App am Telefon!
   - Geben Sie niemals telefonisch Ihre Bank- der persönlichen Daten 
     preis.
   - Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn Sie außerhalb der 
     gängigen Öffnungszeiten Ihres Kreditinstituts angerufen werden.
   - Legen Sie auf und Rufen Sie Ihr Kreditinstitut zurück. Wählen 
     Sie selbst die Telefonnummer Ihrer Bank. Nutzen Sie nicht die 
     Rückruffunktion.
   - Lassen Sie sich durch die Gesprächsführung (Drohungen mit 
     Datenverlust, hohe Schadenseintrittswahrscheinlichkeit pp.) des 
     Anrufers nicht zu unüberlegten und vorschnellen Handlungen 
     verleiten.
   - Sollten Sie auf der vermeintlichen Internetseite Ihres 
     Kreditinstituts unüblicherweise nach persönlichen Daten oder 
     Kontodaten gefragt werden, vergewissern Sie sich, dass es sich 
     bei der Internetseite auch um die richtige Internetadresse 
     handelt. Bereits minimale Abweichungen der Adresse im Browser 
     führen zu falschen, meist betrügerischen Seiten!
   - Im Notfall veranlassen Sie sofort die Sperrung Ihres 
     Online-Banking-Zuganges. Die Sperrnummer lautet:  116 116.
   - Lesen Sie regelmäßig die Sicherheitshinweise Ihres 
     Geldinstitutes.
   - Legen Sie den Internetzugang Ihres Bankinstitutes als 
     Lesezeichen ab und erhöhen sie dadurch die Sicherheit, nicht auf
     gefälschten Webseiten geleitet zu werden.
   - Weitere Hinweise und Beispiele für derartige Betrugsabsichten 
     finden sie auch im Internet auf der Präventionsseite des LKA 
     Niedersachsen im "Ratgeber Internetkriminalität" unter https://w
     ww.lka.polizei-nds.de/praevention/internetkriminalitaet/ .

Rückfragen bitte an:

Janet Rehburg
Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Amalie-Thomas-Platz 1
31582 NIENBURG

Telefon: 05021/9212-204
Fax2mail: +49 511 9695636008

Original-Content von: Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg, übermittelt durch news aktuell

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