Polizeiinspektion Nienburg / Schaumburg
POL-NI: Tag gegen Gewalt an Frauen: Gemeinsame Aktion der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg und der Helios Kliniken Mittelweser
Nienburg (ots)
Anlässlich des Internationalen Tages zur Beseitigung der Gewalt an Frauen (25. November) und der UN-Kampagne "Orange The World" wurde jeder Polizeiinspektion im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen eine orangene Bank mit der Aufschrift "Kein Platz für häusliche Gewalt" zur Verfügung gestellt. Als Aufstellort schlug Stefan Schara, Leiter der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg, den Eingangsbereich der Helios Klinik in Nienburg vor, welche Partner der im Oktober unterzeichneten Kooperationsvereinbarung "Häusliche Gewalt" ist. Weitere Kooperationspartner der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg sind die Polizeiakademie Niedersachsen, der Landkreis Nienburg, die Stadt Nienburg und Stadt Rehburg-Loccum, die Samtgemeinden Hoya, Heemsen, Weser-Aue, Steimbke, Mittelweser, Uchte und der Flecken Steyerberg, die Helios Klinik Nienburg, der Kreissportbund Nienburg, das Amtsgericht Nienburg, der Ev.-Luth. Kirchenkreis Nienburg und der Ev.-Luth. Kirchenkreis Stolzenau-Loccum, der Ambulante Justizsozialdienst Nienburg sowie die für das Thema spezialisierten Organisationen: Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) Nienburg, Frauenhaus Nienburg, WEISSER RING e.V. Nienburg, Opferhilfe Verden, JaZZ 2010, Die Gruppe/Jugendhilfe sowie die Frauen- und Mädchenberatungsstelle Nienburg. So konnten heute einige der Netzwerkpartner an dem Aufstellen der Bank in der Helios Klinik teilnehmen und Informationsmaterialien bereitstellen.
"Wir freuen uns, dass die orange Bank auf Initiative der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg in unserem Foyer aufgestellt wurde. Wir setzen damit gemeinschaftlich auch im Rahmen der Kooperationsvereinbarung gegen häusliche Gewalt ein weiteres wichtiges Zeichen nach außen - gegen Gewalt und Missbrauch, für aktive Opferhilfe", so Dennis Holtz, kaufmännischer Standortleiter.
Opferhilfe leisten die Helios Kliniken Mittelweser vor allem durch ihre Teilnahme am Netzwerk ProBeweis der Medizinischen Hochschule Hannover. Konkret geht es hier darum, Beweise nicht verfallen zu lassen und etwaige Spuren von häuslicher oder sexueller Gewalt gerichtsverwertbar zu sichern. Vielen Betroffenen fällt es sehr schwer, nach erlebter Gewalt sofort zu entscheiden, ob sie eine Anzeige bei der Polizei erstatten wollen. Für ein mögliches späteres Gerichtsverfahren ist es jedoch wichtig, zeitnah nach der Gewalterfahrung Befunde und Spuren fachkundig dokumentieren und sichern zu lassen. So haben Betroffene etwas gegen die Verursachenden in der Hand, auch wenn sie sich erst zu einem späteren Zeitpunkt für eine Anzeige entscheiden.
Wichtig ist hier: "Die Ärztinnen und Ärzte wie auch das gesamte Personal unterliegen der Schweigepflicht. Was mit den gesicherten Spuren im Anschluss geschieht, entscheiden nur die Betroffenen selbst. Das ist für die Betroffenen noch einmal eine wichtige Information, um die Hemmschwelle zu senken", erläutert Dr. Michael Stalp, ärztlicher Direktor der Helios Kliniken Mittelweser. Die sogenannten Kits zur Beweisaufnahme sind in der Notaufnahme und der Gynäkologie hinterlegt. Hier gibt es durch das Netzwerk ProBeweis regelmäßige Schulungen für die Mitarbeitenden der Pflege und des ärztlichen Dienstes der entsprechenden Bereiche. Auch die Anzahl der Kits wird regelmäßig kontrolliert und aktualisiert.
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