12.12.2005 – 10:11

POL-STH: (ber) Großbrand auf Sachsenhäger Mülldeponie

Am Montag Morgen, kurz vor 01.00 Uhr , bemerkt
ein Bewohner Sachsenhagens Rauchentwicklung aus Richtung der Deponie.
Die anfahrenden Polizeibeamten können bereits in Lüdersfeld 
Feuerschein erkennen.
Auf der Deponie, in der aus dem gesamten Schaumburger Land Müll 
sortiert, verwertet und gelagert wird, brennen zwei Restmüllmieten. 
Die größere von beiden misst ca. 150 * 50 Meter und ist teilweise ca.
15 m hoch. Der zweite Lagerhaufen ist etwa halb so lang.
Über die Leitstelle der Feuerwehr werden zuerst einige Ortswehren, 
später dann nahezu alle Ortswehren des nördlichen Landkreises 
Schaumburg alarmiert.
Zeitweise sind über 300 Feuerwehrfrauen und - männer im Einsatz. Die 
Drehleitern aus Stadthagen und Bad Nenndorf werden angefordert. Da 
die Wasserversorgung über Hydranten nicht ausreicht, werden fast 8 km
Schläuche gelegt, Zugmaschinen mit Güllefässern transportieren pro 
Fahrt 20 000 Liter Wasser zu den Löschfahrzeugen.
Die Löschversuche mit Wasser wurden ergänzt durch den Einsatz von 
Schaum, um dem Feuer den Sauerstoff zu entzeihen. Hierzu erschien 
sogar die Werksfeuerwehr von BASF aus Minden mit einem Tank mit über 
10 000 Litern Löschschaum.
Nach bisheriger Einschätzung werden die Löscharbeiten mindestens bis 
Dienstag, möglicherweise auch bis Mittwoch andauern. der Grund liegt 
in der riesigen Menge Mülls, der brennt und den hohen Temperaturen 
von über 1000 Grad in den Müllhaufen.
Derzeit wird als Brandursache eine Selbstentzündung nach 
Zersetzungsprozessen von organischen Abfällen angenommen.
Die Feuerwehr führt ständig Messungen der Luft durch - es konnten 
glücklicherweise keine gesundheitsgefährdende Stoffe nachgewiesen 
werden.
Die Sachsenhäger Bevölkerung wird aufgrund der starken 
Rauchentwicklung gebeten, Fenster und Türen möglichst geschlossen zu 
halten. Die Zufahrten zur Deponie sind gesperrt.
Über die Entwicklung wird auch weiter bereichtet.

Fotos (etwas dunkel) sind bei ots als .jpg eingestellt.

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