POL-NOM: Ruhestörung, Widerstand gegen Polizeibeamte, Körperverletzung
Bad Lauterberg (ots)
Der Tag des 10.08.2007 neigt sich dem Ende, kurz vor Mitternacht beschweren sich Anwohner in Bad Sachsa über laute Musik und Lärm auf der Strasse. Die eingesetzte Streife der Polizei Bad Lauterberg kann schon vor Erreichen des Einsatzortes die überlaute Musik hören und will mit dem Verursacher ein klärendes Gespräch führen, dieser zeigt sich sehr uneinsichtig und hat dem Alkohol mehr als nötig zugesagt. Er wird aufgefordert, die Musik leiser zu stellen. Gleiches Ansinnen wird auch an die anderen jugendlichen Partygäste gerichtet. Der Hinweis auf eine Anzeige wegen Ruhestörung scheint den Gastgeber nicht weiter zu interessieren, er zieht sich in seine Wohnung zurück. Und siehe da: der Musikpegel wird verringert, die Gespräche in der Wohnung sind noch hörbar. Die Streife entfernt sich. Eine Stunde später müssen die Beamten abermals tätig werden, diesmal werden sie in die gleiche Strasse in Bad Sachsa gerufen. Es beschweren sich Anwohner über Jugendliche, die in den frühen Morgenstunden klingeln und nach Zigaretten fragen. Diese Jugendlichen können nicht gefunden werden, allerdings ist der Partylärm lauter als zuvor zu hören. An der betreffenden Wohnung klingeln die Beamten mehrfach, die Tür wird nicht geöffnet. Auf Klopfen an einem Fenster der ebenerdig gelegenen Wohnung wird dieses vom Wohnungsinhaber geöffnet. Dieser wirkt äußerst aggressiv und beschimpft die Beamten mit einem Vokabular der äußersten Sorte. Weiter wünscht er, dass sich die Beamten entfernen. Am Fenster kommt es dann zu Handgreiflichkeiten, da der betrunkenen Jugendliche auf die Beamten einschlägt. Diese können ausweichen und versuchen, sich mit der Person zu unterhalten und ihn zu beruhigen. Dieser will das Fenster schliessen, was von den Beamten verhindert wird. Der Jugendliche wird noch aggressiver, pöbelt weiter und versucht einen Beamten mit der Faust ins Gesicht zu schlagen. Die anderen Gäste der Party kümmern sich nicht um das Geschehen am Fenster, sondern feiern laut weiter. Nachdem der Faustschlag das Ziel verfehlt, ziehen die Beamten den Übeltäter unverletzt durch das Fenster und legen ihn am Boden ab. Jetzt rastet dieser völlig aus, indem er weiter übelste Beleidigungen gegen die Beamten und deren Familie ausruft. Er versucht erneut die Beamten zu schlagen und zu treten. Die Tritte treffen das Schienbein eines Polizeibeamten, dieser zieht sich Abschürfungen und Prellungen zu. Der stark alkoholisierte Jugendliche, ca. 2 Promille, wird nun unter Anlegung der Handschellen in das Polizeigewahrsam gebracht und darf hier seinen Rausch ausschlafen. Die anderen Partygäste stehen mittlerweile am Fenster und wollen ihrem Gastgeber zu Hilfe kommen, indem sie versuchen, aus dem Fenster zu springen. Die Polizeibeamten kündigen den Einsatz von Spray an, wenn die Jugendlichen sich nicht vom Fenster entfernen. Die Ankündigung zeigt keinerlei Reaktion, so dass die Personengruppe eingenebelt wird. Diese Personen werden durch den Notarzt und Rettungssanitäter ärztlich versorgt. Um weitere Ausschreitungen zu unterbinden, werden weitere Streifenwagen angefordert. Diese kommen aus Nordhausen, Braunlage , Herzberg und Osterode den Polizisten aus Bad Lauterberg zu Hilfe. Fazit der ganzen Geschichte: einige betrunkene Jugendliche, ein verletzter Polizeibeamter und viele eingesetzte Streifenwagen sowie Notarzt und Rettungswagen. Ein Jugendlicher, der im Polizeigewahrsam seinen Rausch ausschlafen durfte und auf den jetzt noch jede Menge Ärger hinzukommt: Anzeige wegen Ruhestörung, Widerstand gegen Polizeibeamte und Körperverletzung. Ein denkbar ungünstiger Verlauf einer Feier.
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